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Krise verschärft Debatte : Sind Kinder ein Stolperstein für die Karriere?

Mama und Kleinkind im Homeoffice Bild: dpa

Wer Nachwuchs hat, strampelt sich im Homeoffice ab, alle anderen können sich beruflich ins Zeug legen. So einfach ist es zwar nicht: Dennoch könnte Corona Einfluss auf die Aufstiegschancen vieler Beschäftigter haben.

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          Jürgen Borchert hat sie alle beraten: SPD, die Grünen, CDU, CSU, FDP, Die Linke. Politisch hat der berühmte deutsche Sozialrichter nicht diskriminiert. Doch bei einem Thema war er stets kompromisslos: Familie. Drei das deutsche Sozialsystem prägende Entscheidungen fällte er zwar nicht persönlich, sie sind aber das Ergebnis seines unermüdlichen Einsatzes für Mutter, Vater, Kind: das „Trümmerfrauen“-Urteil von 1992, das den Gesetzgeber dazu verpflichtete, Zeiten der Kindererziehung bei der Bemessung der Rente zu berücksichtigen; das „Pflege-Urteil“ von 2001, das eine Berücksichtigung der Kindererziehung in der Berechnung der Pflegebeiträge forderte; und schließlich ein Urteil aus dem Jahr 2010 zu Nachbesserungen in der Berechnung von Hartz-IV-Leistungen.

          Jessica von Blazekovic
          Redakteurin in der Wirtschaft.

          Mitten in der Corona-Krise will der umtriebige Jurist nun nachlegen: Das Bundesverfassungsgericht wird sich demnächst mit mehreren Verfassungsbeschwerden von Eltern beschäftigen, die Freibeträge bei den Sozialabgaben für Familien fordern. Borchert unterstützt die Kläger – und die Initiative erhält durch die Corona-Pandemie zumindest symbolisch zusätzlichen Rückenwind.

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