Startup-Szene : „In vier Jahren zum Millionär“
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In den Vereinigten Staaten weht für Entrepreneurs oft ein frischerer Wind, als in Deutschland. Bild: Picture-Alliance
Wer eine Firma gründen will, trifft in Kalifornien auf bessere Bedingungen, als in Deutschland, sagt Andreas Kunze. Auch er hat das Startkapital für seine Firma im Silicon Valley bekommen - noch als Student.
Auch in Berlin oder München gibt es eine lebendige Startup-Szene - warum muss es unbedingt das Silicon Valley sein?
Ich habe die Geschäftswelt dort als deutlich offener, begeisterungsfähiger und weniger kritisch als in Deutschland erlebt. Es ist dort viel leichter, neue Kontakte zu knüpfen. Man wird erst einmal unterstützt, ohne dass von Anfang an eine Gegenleistung erwartet wird. Außerdem herrscht weniger Klassendenken, und erfolgreiche Geschäftsleute legen nicht so viel Wert darauf, dass man ihren Status sieht.
Sind die Universitäten dort so viel besser als in Deutschland?
Das amerikanische Hochschulsystem ist nicht besser, aber die Möglichkeiten über das Studium hinaus sind einmalig. Egal, ob Student, Doktorand oder Berufstätiger _ jeder, der offen für Neues ist, wird von der Erfahrung profitieren.
Und was ist das Beste unter dem vielen Guten?
Das Silicon Valley ist definitiv der beste Ort für Gründer. Die Leute verstehen genau, was man tut. Und was genau man tun muss, um erfolgreich zu werden. Für die Leute dort ist Gründen wie Milch holen, und in Deutschland ist es wie Bergsteigen. Aber nicht nur für Gründer ist der Weg lohnenswert. Durch das deutlich höhere Gehaltsniveau und die besonderen Angebote für Mitarbeiter kann jeder, der dort hingeht und Vollgas gibt, in vier Jahren zum Millionär werden. In Deutschland sind die Möglichkeiten nach oben deutlich beschränkter.
Und was kostet das?
Ein Jahr kostet für Studenten sicherlich 30.000 Dollar. Das ist aber durch Stipendien durchaus finanzierbar. Auch ein Privatkredit könnte sich für diesen Zweck durchaus lohnen, denn man wird das Geld langfristig wieder hereinholen.