Neue Analyse : Gesünder in Schichten arbeiten
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Schichtarbeit ist ungesund, aber die größten Risiken können immerhin abgemildert werden. Bild: ddp
Schichtarbeiter sind häufiger übergewichtig und haben öfter mit Gesundheitsproblemen und Schlafstörungen zu kämpfen als andere Arbeitnehmer. Intelligent geplante Schichtarbeit kann aber etwas Abhilfe schaffen.
Dass Schichtarbeit für die Gesundheit riskant ist, darauf deuten mehrere Studien hin: Schichtarbeiter sind häufiger übergewichtig und haben öfter mit Gesundheitsproblemen und Schlafstörungen zu kämpfen als andere Arbeitnehmer. Neu ist jetzt eine Analyse der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung und des Beratungsunternehmens Ximes, die zeigt, wie Schichtarbeit verträglicher gestaltet werden kann und die Risiken abgemildert werden können.
Die Forscherinnen raten darin etwa zu einem sogenannten vorwärts rotierenden Schichtsystem: Auf eine Nachtschicht sollte eine Frühschicht und darauf eine Spätschicht folgen, nicht umgekehrt. Schichtpläne sollten früh gemacht werden, um die Planbarkeit zu erhöhen. Nachtschichten sollten außerdem so kurz wie möglich sein oder noch besser: gar nicht stattfinden. Dass das nicht immer funktioniert, etwa bei der Arbeit in Krankenhäusern, erkennen die Autorinnen an. In der Autoindustrie hingegen, seien vielerorts schon etliche Tätigkeiten aus der Nacht in den Tag verlagert worden.
Die Forscherinnen regen weiterhin an, besondere Belastungen von Schichtarbeitern nicht durch Geld, sondern durch mehr Freizeit zu kompensieren und in den Schichtplänen etwas Flexibilität zuzulassen, etwa durch Gleitzeit.