Mehr Gehalt gibt’s nicht!
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Geld ist nicht alles, in einer Marktwirtschaft aber trotzdem der wesentliche Anreiz, seine Arbeitskraft auf dem Markt anzubieten. Bild: dpa
Im Jahresgespräch fordern viele Angestellte mehr Geld. Was aber, wenn der Chef einfach nicht zahlen will?
In einer idealen Welt könnte das jährliche Gespräch zwischen Mitarbeiter und Chef beiden Seiten Freude machen. Was Personaler gerne als „Austausch auf Augenhöhe“ verkaufen, ist in der Praxis aber oft genug ein hartes Ringen, denn die Ziele sind gegensätzlich: Der Mitarbeiter möchte seine Verdienste herausstellen und gerne ein paar unliebsame Tätigkeiten abgeben. Der Vorgesetzte wiederum möchte eventuelle Unzulänglichkeiten des Untergebenen abstellen und ihm ein paar Tätigkeiten draufpacken.
Besonders brisant wird es, wenn das Gehalt zur Sprache kommt. In einigen Unternehmen spricht der Mitarbeiter mit seinem Fachvorgesetzten über inhaltliche Punkte und später in einem zweiten Gespräch mit jemandem aus der Geschäftsführung oder der Personalabteilung übers Geld. Insbesondere traditionelle Unternehmen lassen beides in einer Hand. Dann gibt es entweder ein langes Gespräch, in dem über Inhalte und Geld geredet wird, oder es gibt dafür zwei getrennte Termine. Irgendwann aber schlägt die Stunde der Wahrheit. Im Normalfall wird der Chef dann zum Knauser, will oder kann höchstens die Inflation ausgleichen. Klassische Begründungen dafür lauten, dass es der Firma nicht gut geht, der Branche nicht gut geht, die anderen Kollegen auch nicht mehr verdienen oder dergleichen.
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