Japan : Im Land der Visitenkarten
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Das feierliche Überreichen der Visitenkarte gehört im japanischen Geschäftsleben zum guten Ton. Bild: AP
Die Visitenkarte spielt im Geschäftsleben eine so hohe Rolle wie fast nirgendwo sonst. Doktortitel finden sich darauf aber in der Regel nicht - zumindest nicht in japanischer Sprache.
Kaum irgendwo spielt die Visitenkarte im Geschäftsleben eine so große Rolle wie in Japan. Trifft man sich, gehört es zum Ritual, die Karte fast feierlich mit zwei Händen zu überreichen. Doch der akademische Titel spielt dabei unter Japanern bei der Anrede keine Rolle.
Wer von einem Geschäftsmann die Karte bekommt, der findet auf der japanischen Seite in der Regel auch nur den Namen und die Funktion. Anders sieht es dagegen auf der Rückseite aus. Dort, in Englisch, für die Ausländer, nennen viele ihre akademischen Titel; neben Doktor auch Master oder Bachelor. Ausnahmen sind Mediziner und Wissenschaftler. Wobei auch Universitätslehrer oft nur ihre Position, also Professor oder Junior Professor, angeben.
Wichtiger als der Titel ist für die Karriere, an welcher Universität man studiert hat. Absolventen der angesehenen Tokio-Universität stehen ganz oben und stechen den Doktor einer Provinzuniversität deswegen leicht aus.