Lästern Raucher mehr?
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Die Raucherpause als „sozialer Höhepunkt“? Bild: Getty
Kälte, Gestank, Isolation: Raucherpausen wirken wie eine Zumutung. Warum sich selbst Nichtraucher manchmal dazugesellen.
Es ist kalt, deshalb ist das Mitgefühl gerade groß. Zumal es um sehr nette Kollegen und Kolleginnen geht. Jetzt drücken sie sich draußen, vor dem Büro, in Wind und Kälte herum, dicke Schals, hochgezogene Kragen, tränende Augen. Und eine Zigarette zwischen den Lippen, deshalb sind sie hier. Raucherpausen wirken für diejenigen, die darauf verzichten können, wie eine Zumutung. Besonders im Winter.
Zumal die Orte, an denen geraucht werden darf, abgesehen vom Homeoffice, nicht gerade einladend sind. Das kennt man aus eigener Anschauung, und das ahnt man mitunter, ohne vor Ort gewesen zu sein. Zum Beispiel bei jenem Logistikunternehmen in einem deutschen Seehafen, das auf seinem Betriebsgelände ein generelles Rauchverbot verhängte und nur sogenannte Raucherinseln freigab – allerdings ausschließlich in den tariflich vorgeschrieben Pausen. Der Betriebsrat wollte mitreden, durfte aber nicht, scheiterte vor Gericht, und es blieb bei den strengen Vorgaben. Was, abgesehen von der Suchtbefriedigung, in solchen Pausen möglich ist an Austausch und Entspannung? Rauchergeheimnis.
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