Babypause : Mütter kehren schneller in familienfreundliche Betriebe zurück
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Kinder können nicht anders: Mit der Geburt fangen sie an zu spielen. Bild: Picture-Alliance
Wenn Arbeitgeber Rücksicht auf Familien nehmen, kehren Mütter schneller in den Beruf zurück, zeigt eine Studie. Die hat sich auch damit befasst, wie viele Betriebe eigentlich Kinderbetreuung anbieten.
Familienfreundlichkeit zahlt sich einer Studie zufolge für Betriebe aus. So kehrten Mütter nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung schneller wieder zu einem Arbeitgeber zurück, der entsprechende Maßnahmen anbietet, als zu einem ohne diese, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit. Je mehr familienfreundliche Maßnahmen ein Betrieb aufweise, umso kürzer seien die Erwerbsunterbrechungen.
Einer Untersuchung des IAB in Nürnberg und der Goethe-Universität Frankfurt am Main zufolge sind große Betriebe mit mehr als 250 Beschäftigten Vorreiter in Sachen Familienfreundlichkeit. Aber auch die kleinen und mittleren Betriebe zögen nach. Am stärksten verbreitet seien Angebote während der Elternzeit wie Weiterbildungen. Mittlerweile hätten neun Prozent der Betriebe entsprechende Angebote. 2002 seien es noch weniger als fünf Prozent gewesen.
Einen besonders starken Zuwachs verzeichneten betriebliche Kinderbetreuungsangebote, hieß es. 2002 habe es diese bei zwei Prozent der Betriebe gegeben, jetzt liege der Anteil bei rund acht Prozent. Nach wie vor selten seien dagegen Langzeitkonten zur Freistellung für Familienzeiten sowie betriebliche Maßnahmen zur Frauenförderung. Hier liege der Anteil der Betriebe bei jeweils rund zwei Prozent. Der Anteil an Betrieben, die mindesten eine der genannten familienfreundlichen Maßnahmen anböten, sei seit 2002 von sechs auf 16 Prozent gestiegen.