Apple und der Homeoffice-Knatsch
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2019 erst eröffnete Apple ein neues Bürogebäude in Cupertino. Dennoch arbeiten viele Mitarbeiter des Unternehmens lieber vom heimischen Schreibtisch aus. Bild: REUTERS
Die amerikanischen Tech-Konzerne gelten als Traum-Arbeitgeber. Aber jetzt stehen viele schicke Büros leer. Ist Anwesenheitspflicht die Lösung? Vor allem bei Apple gibt es nun deshalb richtig Knatsch.
Eigentlich wollte Apple am kommenden Montag eine neue Ära einläuten. Der amerikanische Elektronikkonzern wollte die dritte und letzte Stufe eines Arbeitsmodells in Kraft treten lassen, das nicht mehr von der Corona-Pandemie diktiert wird. Es zählt zu den rigideren in der Technologiebranche und hat entsprechend für einige Aufregung gesorgt. Das sogenannte „Hybrid-Pilotprojekt“ sieht vor, dass Mitarbeiter an drei bestimmten Tagen in der Woche ins Büro kommen müssen, nämlich montags, dienstags und donnerstags. Am Mittwoch und am Freitag können sie arbeiten, wo immer sie wollen, also auch im Homeoffice. Vor wenigen Tagen trat Apple aber auf die Bremse und setzte die geplante Neuregelung erst einmal auf unbestimmte Zeit aus.
Der Konzern begründete dies offiziell mit den zuletzt wieder gestiegenen Corona-Infektionszahlen. Er hat freilich in den vergangenen Wochen auch erheblichen Unmut in seiner Belegschaft über die neue Büropflicht zu spüren bekommen. In einem offenen Brief an das Apple-Management, der von mehr als 1400 gegenwärtigen und früheren Apple-Mitarbeitern unterzeichnet wurde, hieß es: „Hört auf, uns wie Schulkinder zu behandeln, denen gesagt werden muss, wann sie wo sein müssen und welche Hausaufgaben sie zu machen haben.“
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