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Diversität : Diese Dax-Konzerne tun viel für Homosexuelle

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In der Arbeitswelt ist die sexuelle Orientierung noch oft ein Tabu-Thema. Bild: dpa

Mehr Frauen in den Vorstand, mehr Menschen mit Migrationsgeschichte ins Unternehmen – von den Dax-Konzernen wird immer mehr Anstrengung für Vielfalt erwartet. Bemühen sie sich auch um schwule und lesbische Mitarbeiter?

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          Der Software-Konzern SAP hat in einem neuen Ranking unter den Dax-Konzernen den ersten Platz errungen: Er setzt sich – glaubt man einer Umfrage des Diversity-Management-Dienstleisters Uhlala Group – am stärksten für Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle (LSBT) ein. Schon im Vorjahr hatte das Walldorfer Unternehmen in der Rangliste die Nase vorn gehabt.

          Auf dem zweiten Platz sieht die Befragung die Deutsche Bank, Platz drei erzielte Siemens. Den letzten Platz belegt der Energieversorger Eon, auf dem vorletzten steht die Deutsche Wohnen. Insgesamt haben aber mehr als die Hälfte der Unternehmen mehr als 50 Prozent der möglichen Punkte erzielt.

          Das zeige, dass die Themen sexuelle Orientierung und Diversity mittlerweile auf der Agenda der Arbeitgeber angekommen seien, sagte Stuart Cameron, Vorstandsvorsitzender der Uhlala Group. „Dass aber wiederum nur 5 Unternehmen über 70 Prozent erreicht haben zeigt auch, dass wir noch einen sehr langen Weg vor uns haben.“

          Netzwerke, Schulungen, Sprache

          Für das Ranking wurden den Unternehmen je 53 Fragen gestellt. Dabei ging es etwa darum, ob es ein LSBT-Netzwerk in dem Konzern gibt und welchen Stellenwert es genießt. Oder es wurde gefragt, ob entsprechende Schulungen zur Sensibilisierung der Angestellten angeboten werden – auch in Corona-Zeiten. Ein Thema der Befragung war außerdem, ob die Unternehmen die umstrittene, sogenannte „inklusive Sprache“ verwenden. Wichtig zur Einordnung der Ergebnisse ist, dass einige der „getesteten“ Unternehmen zugleich Kunden der Uhlala Group sind, die diese auf ihrer Website als „Partner“ bezeichnet.

          Das Thema „Diversity“ hat jüngst an Wucht gewonnen, denn aktuell machen sich mächtige Stimmen aus der Finanzbranche dafür stark: Die amerikanische Beteiligungsgesellschaft Blackstone will sich künftig nur noch an solchen Unternehmen mehrheitlich beteiligen, deren Vorstände „divers“ genug besetzt sind, wie sie vor wenigen Wochen verkündet hat. Jedes dritte Vorstandsmitglied soll demnach – vereinfacht gesagt – kein weißer, heterosexueller Mann mehr sein.

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