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Berufsausbildung : Bessere Beratung für Schulabbrecher in Sicht?

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Detlef Scheele, Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit Bild: dpa

Wer Schule oder Ausbildung abbricht, ist für die Arbeitsagentur oft nur noch schwer zu erreichen. Detlef Scheele will das ändern, doch beim Thema Datenschutz hakt es noch.

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          Der Aufbau einer Auffanglösung für Schul- oder Ausbildungsabbrecher, die in der Vergangenheit oft durch die Maschen behördlicher Beratungsnetze gefallen sind, steht nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) kurz vor dem Durchbruch. „Da sind wir inzwischen ziemlich weit gekommen“, sagte BA-Chef Detlef Scheele der Deutschen Presse-Agentur. Er gehe davon aus, dass die Erfassung und Beratung von Jugendlichen am Übergang von Schule zu Beruf mit Beginn des Ausbildungsjahrs 2021 greifen werde, betonte er in einer Halbzeitbilanz seiner fünfjährigen Amtszeit.

          „Der Übergang von der Schule in den Beruf oder eine Ausbildung ist der letzte Punkt, an dem wir sozialstaatlich helfen können. Wenn Jugendliche nicht in Ausbildung kommen oder - bei Bedarf - in ausbildungsvorbereitende Maßnahmen, gibt es keine Regel-Institution mehr, mit der sie Kontakt haben. Sie dann wieder zu fassen zu bekommen, ist sehr schwierig“, umriss Scheele das Problem. Wer aber vermeiden wolle, dass Jugendliche später in die Langzeitarbeitslosigkeit rutschten, müsse sie frühzeitig erreichen, am besten am Ende ihrer Schulzeit.

          „Beim Datenschutz werden wir noch etwas Zeit brauchen“

          Scheele bemüht sich bereits seit 2011 um eine verbesserte Erfassung der Schulabgänger an der Schwelle zur Ausbildung - zunächst in Hamburg, später im Vorstand der Bundesagentur für Arbeit. Vor allem Datenschützer haben gegen einen solchen behördenübergreifenden Austausch von Daten Jugendlicher allerdings Bedenken.

          Scheele sagte, das Bundesarbeitsministerium arbeite an einer Gesetzesregelung, die Bundesländer seien dabei, ihre Gesetze anzupassen. Und seinen Angaben nach will der BA-Verwaltungsrat im zweiten Halbjahr die für die Programmierung des IT-Systems notwendigen Mittel bereitstellen. „Beim Datenschutz werden wir noch etwas Zeit brauchen, bis wir uns einigen“, räumte Scheele ein. Grundsätzlich sei das System aber von allen akzeptiert und gewollt, betonte der Bundesagentur-Chef - zumal es durch einen zweiten Baustein ergänzt werden solle: eine verbesserte Berufs- und Studienberatung für Schüler in Abgangsklassen.

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