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Karliczek zur Lage der Schulen : Lernförderprogramm erst im kommenden Schuljahr

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Bildungsministerin Anja Karliczek am Mittwoch vor dem Deutschen Bundestag Bild: EPA

Um weitere Belastungen in den Familien zu verhindern, soll das Corona-Aufholprogramm an den Schulen erst im Herbst beginnen. Der Bedarf, auch an zusätzlichen Lehrkräften, ist enorm.

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          Das Corona-Aufholprogramm von Bund und Ländern für Schüler soll nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek erst im Herbst starten. Man wolle ganz bewusst erst in das neue Schuljahr damit gehen, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch im Bundestag mit Blick auf die Belastungen für Familien und Schüler im laufenden Jahr. „Deswegen sollten wir ihnen jetzt nicht noch zusätzliche Aufgaben geben, sondern ab dem Herbst das Nachholprogramm starten.“ Sie forderte die Länder - die für Schule selbst zuständig sind - dazu auf, jetzt Lernstände bei den Schülern zu erheben, weil sie nur dann gezielt nachsteuern könnten.

          Bund und Länder beraten seit einiger Zeit über ein Nachhilfe-Programm. Es geht darum, wie viel Geld unter welchen Bedingungen Berlin den Ländern bereitstellt, um Fördermaßnahmen für Schüler zu unterstützen, die durch Schulschließungen und Notbetrieb größere Lernrückstände aufgebaut haben. Im Gespräch ist bisher eine Milliarde Euro.

          Laut Deutschem Lehrerverband sind seit Beginn der Pandemie 400 bis 600 Unterrichtsstunden weggefallen. Es wird davon ausgegangen, dass rund jeder fünfte der etwa 11 Millionen Schüler des Landes zusätzlichen Unterricht benötigt. Diskutiert wird über ein Angebot von zwei zusätzliche Stunden pro Woche im kommenden Schuljahr. Zum Einsatz kommen könnten Nachwuchslehrer im Studium, pensionierte Lehrkräfte, Volkshochschulpersonal aber auch externe Anbieter.

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