Die Schule der Verharmlosung
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Umkämpft: die Rede- und Meinungsfreiheit an den Hochschulen Bild: Lucas Bäuml
Wer sich an der Diskussion über die akademische Cancel Culture beteiligt, sollte sich nicht dumm stellen. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Eine Replik auf Sebastian Huhnholz.
Es ist gar nicht lange her, da war in der Zeitschrift Spiegel zu lesen, „als häufigstes Beispiel für das Canceln Andersdenkender“ werde noch immer der Fall Bernd Lucke genannt, ähnliche Fälle seien „rar“ und selbst das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit könne „keine weiteren Fälle“ nennen. Man rieb sich die Augen: Schreibt der Spiegel schon wieder, ohne vorher zu recherchieren?
Richtig ist vielmehr: Seit der Gründung des Netzwerks in diesem Februar hat das Netzwerk in einer Reihe von Beiträgen eine Vielzahl von Fällen benannt, und zwar deutlich mehr und andere als die allseits bekannten. Nicht nur das: Schon Ende März dieses Jahres hat das Netzwerk auf seiner Website eine Dokumentation veröffentlicht, in der diese Fälle aufgelistet werden (ohne dass Vollständigkeit angestrebt würde). Man kann vielleicht kritisieren, dass es keine Dokumentation im engeren Sinne ist, da die Fälle nur kurz beschrieben werden. Aber dem Netzwerk liegen die entsprechenden Dokumente vor, es kontaktiert betroffene Personen und Akteure, und es verifiziert im Rahmen seiner Möglichkeiten.
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