Volksentscheid : Marihuana-Lounge in Denver eröffnet
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Nur konsumieren, nicht kaufen: In der neuen Lounge in Denver ist der Konsum von Marihuana, nicht aber der Verkauf erlaubt. Bild: dpa
In Denver darf nun gemeinsam in der Öffentlichkeit Marihuana geraucht werden – in der ersten Marihuana-Gaststätte in den Vereinigten Staaten.
Zwei Monate nach einem Volksentscheid über die Legalisierung von Marihuana ist im amerikanischen Colorado die erste Lounge eröffnet worden, die den Konsum der Droge als Rauschmittel erlaubt. Mehr als 200 Gäste trafen sich am frühen Dienstagmorgen im Club 64 in Denver, um Cannabis bei Musik und Getränken auch in Gesellschaft zu rauchen.
Nach dem Referendum Anfang November, bei dem 53 Prozent der Wähler Colorados für den Anbau des Krauts für den Eigenbedarf stimmten, hatte Gouverneur John Hickenlooper im Dezember den entsprechenden 64. Zusatz zur Verfassung des Bundesstaates unterzeichnet. Wie der Fernsehsender CBS meldet, ist der am Neujahrstag eröffnete Club 64 die erste Gaststätte in den Vereinigten Staaten, die Marihuana für den umstrittenen „recreational use“ zulässt. Da der Verkauf des Krauts auch im „Centennial State“ vorerst verboten bleibt, müssen die Gäste das Rauschmittel aber mitbringen.
Legales Marihuana : Colorado erwartet den „Green Rush“
Wie Mark Couch, der Sprecher der Projektgruppe für die Umsetzung des 64. Zusatzes, der „Denver Post“ sagte, soll Marihuana von Oktober an von lizensierten Geschäften angeboten werden. Laut einer Studie der Forschungsgruppe Center for Law & Policy wird künftig voraussichtlich jedes Jahr Cannabis im Wert von etwa 60 Millionen Dollar in Colorado umgesetzt. Das amerikanische Justizministerium verwies dagegen in der Vergangenheit wiederholt auf die Washingtoner Drogengesetze, die Marihuana wegen des angeblich hohen Suchtrisikos als Rausch- und auch als Heilmittel verbieten.