„Der Andrang auf die Scooter wurde unterschätzt“
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E-Scooter beim Aufladen Bild: dpa
Volle Bürgersteige, Unfälle und keine verbindlichen Regelungen - Verkehrsrechtler Dieter Müller im Gespräch über die Flut der Elektroroller auf unseren Straßen.
FRAGE: Herr Müller, seit rund zwei Monaten fahren E-Roller auf deutschen Straßen. Wie sieht Ihr Fazit aus?
ANTWORT: Es ist offensichtlich, dass viele Städte unterschätzt haben, wie stark der Andrang auf die Scooter sein würde. Dementsprechend wurden keine Konzepte erarbeitet, um eine störungsfreie Integration in den öffentlichen Raum sicherzustellen. Die Folgen kann jeder beobachten: Die Scooter stehen oder liegen auf den Gehwegen herum, wo sie für Fußgänger Stolperfallen bilden und Rollstuhlfahrern den Weg versperren. Das Verbot, auf dem Bürgersteig zu fahren, ist nicht bekannt oder wird ignoriert, was bei der geringen Kontrolldichte und den ebenfalls geringen Bußgeldern auch gefahrlos möglich ist. Gefährdet werden dafür andere Verkehrsteilnehmer; schwere Unfälle gibt es fast täglich.
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