Van Gogh : Feine Sandkörner in dick aufgetragener Farbe
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Geraubte Van-Gogh-Gemälde: Strand von Scheveningen ... Bild: dpa
Die beim Einbruch in das Van Gogh-Museum Amsterdam erbeuteten Gemälde stammen aus den Jahren zwischen 1880 und 1885, in denen Vincent van Gogh (1853-1890) in den Niederlanden als Maler tätig war, ehe er nach Paris ging.
Die Darstellung der stürmischen See vor dem Strand des Den Haager Küstenorts Scheveningen misst 34,5 mal 51 Zentimeter. Das Werk zeigt dicke graue Sturmwolken und schäumende Meereswellen, die auf das sandige Ufer rollen. Mitten darin liegt ein Boot ohne Segel. Das Ölbild auf Leinwand war von Van Gogh 1882 während eines Sturms direkt an der Küste gemalt worden. Darauf deuten nach Angaben des Museums noch Sandkörner hin, die in der kräftig aufgetragenen Farbe stecken. Andere Spuren seines Kampfes mit den Elementen seien abgewischt worden.
Das in dunklen Farben gehaltene ebenfalls kleinformatige Ölbild von der reformierten Kirche in Nuenen (Provinz Nordbrabant) soll van Gogh 1884 für seine Mutter gemalt haben. Sein Vater war 1882 an der Kirche Pastor geworden, berichtete das Museum. Vermutlich im Herbst 1885 habe der Künstler das Bild teilweise übermalt und eine Reihe von Personen hinzugefügt. Sein Vater war im Frühjahr des Jahres gestorben.