Bergeweise Sperrmüll: Bei Ulrich Martin (rechts) packt die gesamte Familie mit an. Bild: Othmara Glas
Der Ort Sinzig wurde von der Flut der Ahr schwer getroffen. Nun heißt es aufräumen – und hoffen, dass so schnell kein weiteres Hochwasser kommt.
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Es ist kurz vor halb vier, als Panik in Sinzig ausbricht. „Wasser kommt“, schreit jemand. „Bringt euch in Sicherheit!“ Die Menschen beginnen, um ihr Leben zu laufen. Es herrscht Gedränge, von hinten wird geschubst. Jeder versucht, so schnell wie möglich wegzukommen und dabei nicht hinzufallen. Der Boden ist voller Schlamm und rutschig. In der Mitte der Straße stehen ein Transporter und ein Traktor. Sie versperren den Weg, links und rechts drücken sich die Menschen vorbei.
200 Meter weiter gibt ein Mann Entwarnung. Es werde keine zweite Flutwelle kommen. Das habe ihm die Feuerwehrleitstelle versichert. „Alles Fake News“, brüllt er. Unsicherheit macht sich breit, aber auch Erleichterung. Und Wut. Ein Jugendlicher sagt: „Wer auch immer solche Gerüchte verbreitet, dem schlage ich die Zähne aus.“ Dann braust ein junger Mann auf seinem Moped heran. Keine Fake News, verkündet er. Ein Damm sei gebrochen.
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