Rückwärts-Fahrt : Menschliches Versagen bei Sessellift-Unglück
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Nach dem Unglück in Georgien im März Bild: Reuters
Auf einen Bedienungsfehler des Liftpersonals ist das Unglück im georgischen Skigebiet Gudauri offenbar zurückzuführen. Skifahrer wurden dort aus einem Sessellift geschleudert, der mit hohem Tempo rückwärts fuhr.
Das Unglück in einem Sessellift im georgischen Skigebiet Gudauri am 16. März ist offenbar auf einen Bedienungsfehler des Liftpersonals zurückzuführen. Das habe eine Untersuchung internationaler Experten ergeben, teilte der georgische Wirtschaftsminister Dimitri Kumsishvili mit.
Demnach habe ein Stromausfall den Lift der österreichischen Firma Doppelmayr zunächst zum Stehen gebracht. Beim Umschalten auf einen Generator habe der Liftmitarbeiter dann die Instruktionen nicht beachtet und fehlerhaft gehandelt. Daraufhin war der Sessellift mit hohem Tempo rückwärts gefahren. Skifahrer wurden von der Sitzbank geschleudert, elf Personen wurden verletzt.
Kumsishvili sagte, die Ermittlungen zur Unglücksursache würden fortgesetzt. Der betreffende Mitarbeiter sei suspendiert, zwei ranghohe Angestellte des Skigebietsbetreibers seien freiwillig zurückgetreten, weil sie sich „moralisch verantwortlich“ fühlten. Alle Verletzten haben nach Angaben Kumsishvilis inzwischen das Krankenhaus verlassen. Sie seien eingeladen, im nächsten Jahr umsonst in Gudauri Ski zu fahren.