60 Kilometer langer Abschnitt : Pflanzenfett auf Fahrbahn sorgt für tagelange Sperrung auf A7
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Sebastian Post, Leiter der Außenstelle der Autobahngesellschaft, inspiziert einen verunreinigten Abschnitt der A7. Bild: dpa
Seit Wochenbeginn ist ein kilometerlanger Abschnitt der A7 gesperrt – nun ist klar, was dort für eine glatte Fahrbahn sorgt: eine Lastwagenladung Pflanzenfett. Der Verursacher ist noch unbekannt.
Pflanzenfett sorgt auf der Fahrbahn der Autobahn 7 in Südniedersachsen seit Wochenbeginn für eine kilometerlange Sperrung. Das gab die Autobahngesellschaft des Bundes am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Zunächst war vermutet worden, dass es sich bei der Substanz, die für eine glatte Fahrbahn sorgt, um Paraffin handelt. Die A7 war am Donnerstagnachmittag noch auf rund 50 Kilometern Länge in Richtung Süden gesperrt. Am Abend sollte ein weiterer Teilabschnitt freigegeben werden.
Die Autobahn war wegen des Pflanzenfettes in der Nacht auf Montag zwischen den Anschlussstellen Northeim-Nord und Staufenberg auf einer Länge von rund 60 Kilometern gesperrt worden. Seitdem laufen Reinigungsarbeiten mit Spezialfahrzeugen. Laut einem Gutachten wurden rund 20 Tonnen Pflanzenfett, also eine komplette Lastwagenladung, auf der Autobahn verteilt. Der Verursacher ist noch unbekannt.
Die Reinigungsarbeiten kämen mittlerweile gut voran, weil die Reinigungsmethode geändert wurde, hieß es. Inzwischen sind demnach 21 Spezialfahrzeuge im Einsatz, die heißes Wasser mit hohem Druck auf die Fahrbahn auftragen. Bei den meisten Fahrzeugen wird zusätzlich ein Reinigungsmittel auf Alkoholbasis genutzt, das 15 Minuten auf der Fahrbahn einwirken muss und dann abgesaugt wird. Die Fahrzeuge kommen 500 Meter bis einen Kilometer pro Stunde voran.
Für Probleme hatten ungeduldige Autofahrer gesorgt. Weil mehrere Menschen die überlasteten Umleitungsstrecken offenbar umfahren haben, indem sie ein Stück der gesperrten Autobahn nutzten, mussten Anschlussstellen mit Personal der Autobahngesellschaft überwacht werden.