https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/mindestens-26-tote-durch-stuerme-und-tornado-in-usa-18775974.html

Mississippi : Mindestens 26 Tote durch Stürme und Tornado

  • Aktualisiert am

Ein Polizist klettert auf die Überreste eines zerstörten Diners in Rolling Fork im US-Bundesstaat Mississippi Bild: AP

Heftige Stürme und mindestens ein Tornado sind über den Süden des amerikanischen Bundesstaates Mississippi gefegt. Sie kappten Stromleitungen, deckten Häuser ab und verwüsteten Städte.

          2 Min.

          Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Tornado im Süden der USA ist auf mindestens 26 gestiegen. Allein im ärmsten US-Bundesstaat Mississippi wurden dem Katastrophenschutz zufolge 25 Menschen getötet und Dutzende verletzt, hinzu kam laut Medienberichten mindestens ein Toter im benachbarten Alabama. Die Chefin der nationalen Katastrophenschutz-Behörde Fema, Deanne Criswell, und Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas wollten an diesem Sonntag die betroffene Region besuchen. Der Wetterdienst warnte vor weiteren heftigen Stürmen.

          Mindestens ein Tornado war am Freitagabend (Ortszeit) durch Mississippi gefegt, mehrere Stürme tobten in der Region. Vor allem in den Städten Silver City und Rolling Fork richtete der Tornado Verwüstung an. Es wurden Dächer von Häusern gefegt, Bäume aus der Erde gerissen und Stromleitungen beschädigt. Einige Stadtteile wurden fast dem Erdboden gleich gemacht. „Wir werden alles tun, was wir können, um zu helfen“, versprach US-Präsident Joe Biden angesichts der „herzzerreißenden“ Bilder aus Mississippi.

          Hagelkörner so groß wie Hühnereier

          Der Tornado traf am Freitag gegen 20.00 Uhr in Rolling Fork auf den Boden, wie Lance Perrilloux vom Nationalen Wetterdienst dem Sender NPR sagte. Er habe dann auf einer Strecke von mehr als 270 Kilometern binnen gut einer Stunde eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. „Dies ist einer der selteneren Tornados, die wir in der Geschichte von Mississippi gesehen haben, wenn man die Langlebigkeit und Stärke über einen bestimmten Zeitraum betrachtet“, sagte Perrilloux. Mindestens ein weiterer, schwächerer Tornado könnte in dem Bundesstaat gewütet haben, das sei aber noch nicht bestätigt.

          Für Sonntag warnte der Wetterdienst vor schweren Gewittern mit Hagelkörnern, die die Größe von Hühnereiern erreichen könnten. Auch weitere Tornados und Windböen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 110 Kilometern pro Stunde seien möglich. Die Meteorologen gehen davon aus, dass sich die Stürme erst am Abend abschwächen und von vereinzelten Schauern gefolgt werden dürften.

          Mississippi gilt als ärmster Bundesstaat der USA, weshalb derartige Katastrophen die Menschen dort besonders hart treffen. Der Wiederaufbau könnte sich über viele Jahre hinziehen. In der fast völlig zerstörten Kleinstadt Rolling Fork wohnten bislang rund 2000 Menschen - viele von ihnen in ausgebauten Wohnwagen. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze des Landes.

          „Meine Stadt ist weg. Aber wir werden widerstandsfähig sein und wir werden zurückkommen“, sagte der Bürgermeister der Stadt, Eldridge Walker, am Samstag im US-Fernsehen. Als die Sturmwarnung kam, hätten er und seine Frau Schutz in der Badewanne ihres Hauses gesucht. Nun biete seine Stadt das Bild „völliger Verwüstung“.

          Topmeldungen

          Stehen Verständlichkeit und Präzision in Widerspruch?

          Juristensprache : Warum so kompliziert?

          Wer Texte von Anwälten liest, muss sich sein Verständnis hart erarbeiten. Die Motivation dahinter haben nun US-Forscher entschlüsselt.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.