Nach dem Harz drohen nun Städten nördlich des Mittelgebirges schwere Hochwasserschäden. Im niedersächsischen Wolfenbüttel steht die Innenstadt unter Wasser. In Hannover wird der Höchststand für die Leine für Freitagabend erwartet.
Mehrere Menschen sind beim Versuch gestorben, ihre Autos vor den Fluten in Südfrankreich in Sicherheit zu bringen. Eine Hochwasserwelle überschwemmte auch ein Altenheim – mit katastrophalen Folgen.
In vielen Regionen in Deutschland ist weiterhin Land unter. Eine Talsperre im Harz läuft über. Der niedersächsische Landkreis Goslar musste zeitweise Katastrophenalarm ausrufen.
Der ukrainische Präsident nutzt die Kraft der Symbole, Drake verzockt 230.000 Dollar bei Formel-1-Wette, und Königin Elizabeth II. besucht die Chelsea Flower Show im Golf-Buggy – der Smalltalk.
Die Flut kam innerhalb weniger Minuten: Die Orte Simbach und Braunsbach stehen für schlimme Überschwemmungen in diesem Jahr. Die Kommunen wollen sich vor extremem Regen nun besser schützen.
Unwetter haben in Rheinland-Pfalz und dem Saarland für vollgelaufene Keller und überspülte Straßen gesorgt, und auch am Wochenende bleibt es gewittrig. Erst am Montag verziehen sich die Wolken.
Angeblich einigen sich Bund und Länder über die Finanzierung des Fluthilfe-Fonds von acht Milliarden Euro. Sie verständigen sich auf eine Mischung aus einer Anleihe des Bundes sowie einer Abwicklung über den „Fonds Deutsche Einheit“.
Das gewaltige Loch im Deich bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt ist wieder nahezu dicht. Auch sonst entspannt sich die Lage in den deutschen Hochwassergebieten. Die Pegelstände sinken.
Einer der wohl ungewöhnlichsten Pläne im Kampf gegen das Hochwasser scheint aufzugehen: Das Loch im Elbdeich bei Fischbeck ist mit einem dritten versenkten Lastkahn weitgehend verschlossen worden.
An einem gebrochenen Deich bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt ist die Sprengung zweier Lastkähne in der Elbe geglückt. Mit der Versenkung der Schiffe wurde eine rund 90 Meter lange Lücke im Deich auf etwa 20 Meter reduziert.
Die Pegelstände in den Hochwassergebieten sinken weiter. Durchweichte Deiche machen aber weiter Sorgen. Eine Deichsprengung soll für einen schnellen Abfluss der Wassermassen sorgen.
Der Finanzminister sieht durch die geplanten Hilfszahlungen an Flutopfer die Finanzierbarkeit von Wahlversprechen seiner Partei in Gefahr. Höhere Steuern zur Finanzierung der Flutkosten lehnte er im Interview mit der Sonntagszeitung erneut ab. Besser sei, endlich das Steuerabkommen mit der Schweiz in Kraft zu setzen.
Kaum geht die Flut zurück, fängt das Trocknen an. Tagelange Luftzirkulation ist nötig, um die Feuchtigkeit zu bekämpfen. Wer Geräte falsch benutzt, verschlimmert den Schaden. FAZ.NET erklärt, was zu beachten ist.
Auch bei dieser Flut kursieren wieder Gerüchte, Orte seien gezielt „geopfert“ worden. Das ist vermutlich nicht wahr. Vielmehr haben die Länder gelernt, wie wichtig Planung und Absprachen sind.
Bund und Länder haben sich auf die Gründung eines Aufbaufonds für die Hochwassergebiete in Höhe von acht Milliarden Euro geeinigt. Eine Steuererhöhung wie vor zehn Jahren zur Finanzierung der Last ist nicht geplant, dafür aber wohl eine höhere Neuverschuldung.
Das Hochwasser hat vielerorts seinen Höhepunkt erreicht, doch weite Flächen werden noch tagelang überschwemmt bleiben. Die Gefahr von Deichbrüchen bleibt.
Brücken sind gesperrt, Gleise überflutet, Tausende Mitarbeiter im Hochwassereinsatz. Die Bahn tut viel, lange Verspätungen aber sind nicht zu vermeiden.
Nach dem Hochwasser beginnt die Schadensregulierung. Die Verbraucherzentralen haben für Fragen eine Gratis-Hotline eingerichtet. Die Staatsbank KfW informiert über günstige Kredite.
Die Flut gilt in Berlin als „nationale Herausforderung“. Es ist die „Stunde der Exekutive“. Aber Mitgefühl darf nicht als Mittel des Wahlkampfes erscheinen - darauf muss auch die Kanzlerin achten.
Einen Deich, der sein Haus schützt, hatte man Werner Neumann schon vor 11 Jahren versprochen. Passiert ist nichts. Sein Haus und sein Grundstück im Örtchen Breese stehen unter Wasser.
Ein neuer Höchststand an den nördlichen Elborten, neue Evakuierungen in Sachsen-Anhalt, weiche Deiche in Mecklenburg-Vorpommern: Das Hochwasser hält Norddeutschland in Atem.
Nach dem Bruch des Deichs bei Fischbeck in der Altmark setzen professionelle und freiwillige Helfer alles daran, die Lücke nicht weiter aufreißen zu lassen, damit nicht noch mehr Dörfer zum Opfer des Hochwassers werden.
Für die Opfer der Flutkatastrophe soll schnelle Hilfe fließen. Am Donnerstag treffen sich die Ministerpräsidenten der Länder mit Angela Merkel im Kanzleramt zu einem Flut-Gipfel. Es dürfte abermals auf einen Fonds hinauslaufen.
Wittenberge hat sich gut auf die Flut vorbereitet. Helfer haben 600.000 Säcke mit Sand befüllt. Die Altstadt wurde evakuiert. Nun hoffen die Bewohner, dass die Dämme den Wassermassen tatsächlich stand halten.