Autos und Züge blockiert : Heftiges Unwetter trifft Südfrankreich
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In Südfrankreich mussten Autobahnen gesperrt werden (Symbolbild). Bild: dpa
Die Autobahn und der Zugverkehr zwischen den Städten Nîmes und Montpellier wurden zeitweise gesperrt. 900 Feuerwehrleute und Zivilschutzhelfer mussten ausrücken. Auch für Mittwoch gibt es großflächige Unwetterwarnungen.
Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen haben in Südfrankreich am Dienstag Autobahnen und Bahnstrecken blockiert. Etliche Ortskerne waren von Wasser überflutet. Ein Mensch wurde am Abend noch vermisst, ein von einem Blitzschlag getroffener Arbeiter wurde leicht verletzt.
Die auf Abschnitten überflutete Autobahn zwischen Nîmes und Montpellier wurde zeitweise gesperrt, Tausende Autofahrer saßen fest. Auch der Bahnverkehr zwischen beiden Städten wurde unterbrochen. Wie der Bahnbetreiber SNCF mitteilte, blockierte abgerutschtes Geröll die Gleise, andere Abschnitte standen komplett unter Wasser. Eine Wiederinbetriebnahme sei teils erst am Wochenende möglich.
In Teilen Südfrankreichs werden am Mittwoch erneut große Regenmassen erwartet. Es wurde eine Unwetterwarnung der zweithöchsten Stufe Orange für 13 Departements ausgesprochen. Im am Dienstag bereits betroffenen Departement Gard sollten am Mittwoch alle Schulen geschlossen bleiben.
Bis in die Nacht waren Räum- und Reinigungsfahrzeuge auf der Autobahn A9 zwischen Nîmes und Montpellier im Einsatz, um die von Geröll und Wassermassen zeitweise blockierte Verbindung wieder befahrbar zu machen. Zunächst auf einer Spur fuhr der aufgestaute Verkehr ab. Die Reparaturarbeiten an Bahngleisen werden nach Angaben des Betreibers SNCF teils bis zum Wochenende dauern.
Innenminister Gérald Darmanin hatte die betroffene Region am Abend aufgesucht und Unterstützung zugesichert. Zeitnah solle der Katastrophenfall festgestellt werden, dies hilft den Betroffenen unter anderem bei der Abwicklung von Schäden über die Versicherung. „Ich sichere den Bewohnern, die von dem Unwetter betroffen sind, alle meine Unterstützung zu und rufe in den nächsten Tagen zu größter Vorsicht auf“, sagte der Minister. 900 Feuerwehrleute und Zivilschutzhelfer seien in der Region zu 450 Einsätzen ausgerückt.