Fünfter Jahrestag : Köln gedenkt der Opfer des Archiveinsturzes
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Am frühen Morgen hat Köln an den Einsturz des Stadtarchivs vor fünf Jahren erinnert. Zwei junge Männer waren bei dem Unglück ums Leben gekommen.
Am fünften Jahrestag des Archiveinsturzes in Köln hat Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) am Unglücksort der Opfer gedacht. Weil der Jahrestag auf den Rosenmontag fiel, fand die Kranzniederlegung schon um 7.30 Uhr statt. Nur etwa zwei Dutzend Personen kamen zu der Gedenkveranstaltung. Gut drei Stunden später führte nur wenige hundert Meter entfernt von der Einsturzstelle der Rosenmontagsumzug vorbei.
Roters erinnerte in seiner Ansprache an die beiden jungen Männer, die beim Einsturz des Stadtarchivs ums Leben gekommen waren und an die Menschen, die durch die Katastrophe ihre Wohnungen verloren hatten. Durch den Einsturz war ein Sachschaden von rund einer Milliarde Euro entstanden. Zwar konnten 95 Prozent der teilweise viele Jahrhunderte alten Archivbestände geborgen werden, doch wird ihre Restaurierung noch Jahrzehnte dauern.
„Der Einsturz unseres Stadtarchivs hat unsere Stadt verändert“, sagte der Oberbürgermeister. „Wir sind nachdenklicher geworden, auch im Umgang mit Großprojekten.“ Dass der fünfte Jahrestag auf den Höhepunkt des Kölner Straßenkarnevals falle, bedeute nicht, dass die Erinnerung keine Rolle spiele. „Uns gelingt es“, sagte der Oberbürgermeister, „Nachdenklichkeit, Trauer, Gedenken auch mitzunehmen in das Feiern.“