Nürnberger Polizei ermittelt : 101 Hundewelpen in Transporter entdeckt
- Aktualisiert am
Dalmatiner waren nicht dabei: Das Tierheim Nürnberg hat die 101 Welpen aufgenommen. Bild: facebook.com/TierheimNuernberg
Die Tiere waren für den Transport deutlich zu jung und die Impf-Dokumente mutmaßlich gefälscht. Das Nürnberger Tierheim kümmert sich nun um die Welpen und bittet um Unterstützung.
Nach dem Verdacht auf einen nicht zulässigen Hundetransport sind über 100 Welpen im Nürnberger Tierheim aufgenommen worden. Die Polizei hatte den Transporter mit ungarischem Kennzeichen am Samstagabend im Nürnberger Stadtgebiet kontrolliert. Der Wagen habe eine Kennzeichnung für den Transport lebender Tiere gehabt, berichtete ein Polizeisprecher am Sonntag.
Die Beamten fanden in dem Fahrzeug demnach 101 Welpen unterschiedlichster Rassen. Es werde nun ermittelt, ob es Verstöße gegen die Tierschutzbestimmungen gegeben habe und ob der Transport zulässig gewesen sei, berichtete der Sprecher.
Wie das Tierheim Nürnberg mitteilte, dürften die Tiere etwa sechs bis elf Wochen alt sein. Die Hunde sollten der Einrichtung zufolge aus Ungarn eingeführt werden, um sie vermutlich in Ladengeschäften in Belgien zu verkaufen. Für solche Transporte müssten die Hunde normalerweise mindestens 15 Wochen alt und geimpft sein, erläuterte eine Sprecherin des Tierheims. Wahrscheinlich seien die Tollwut-Impfdokumente der Welpen gefälscht. Man gehe allein wegen des Alters der Tiere von einem illegalen Transport aus, sagte die Sprecherin.
Tierheim bittet um Unterstützung
Insgesamt beherbergt das Nürnberger Tierheim nach eigenen Angaben derzeit 126 Hunde aus solchen Transporten. Man sei deswegen dringend auf Unterstützung angewiesen. Benötigt würden neben Geldspenden auch Bettwäsche ohne Knöpfe und ohne Reißverschluss.
Das Tierheim wies ausdrücklich darauf hin, dass die Welpen nicht zur Vermittlung stehen, da sie sich nun zunächst in Tollwutquarantäne befinden. Es gelte zunächst, die Jungtiere zu stabilisieren und die nächsten Wochen abzuwarten. Fragen zu den Tieren könne man daher aktuell ebenfalls nicht beantworten.