Zirkus-Elefantenkuh : Tuffi erhält ein „schwebendes“ Denkmal in Oberhausen
- Aktualisiert am
Schwindelfrei: Die 1200 Kilo schwere Skulptur hängt an einem früheren Tragegerüst der Wuppertaler Schwebebahn in Oberhausen. Bild: dpa
Mit ihren spektakulären Sprung aus der Wuppertaler Schwebebahn ist Tuffi vor mehr als 70 Jahren berühmt geworden. Jetzt ist der Elefantenkuh auch in Oberhausen ein Denkmal gesetzt worden.
Das Elefantenweibchen Tuffi hat in den Herzen nicht nur der Wuppertaler bis heute einen festen Platz. In Wuppertal selbst gibt es gleich zwei Denkmäler für Tuffi, eines in der Fußgängerzone, ein weiteres ungefähr an der Stelle in der Wupper, wo die Elefantenkuh vor 72 Jahren nach einem spektakulären Sprung aus der Schwebebahn glimpflich in einem Schlammloch landete.
Um für seinen Zirkus zu werben, hatte Franz Althoff am 21. Juli 1950 Tuffi mit der Schwebahn fahren lassen. Doch weil der sonst so ausgeglichenen Elefantenkuh das Gedränge in der mit Reportern und Fotografen überfüllten Gondel vermutlich zu viel war, nahm sie Reißaus und durchbrach deren Wand. Daran erinnert nun auch in Oberhausen eine von Jörg Mazur geschaffene Skulptur. Zu sehen ist eine wie durch die Luft schreitende bronzene Tuffi. Der Elefant wird von vier Stahlbögen umrahmt, die einst in Oberhausen für die famose Schwebahn der hergestellt wurden – womit der Bogen zu Wuppertal geschlagen wäre.
Dabei hat Oberhausen eine eigene Tuffi-Geschichte. Althoff – der mit Aufsehen erregenden Aktionen regelmäßig Zirkusmarketing machte – war wenige Tage vor dem Schwebebahnsturz mit dem Tier in der Oberhausener Straßenbahn bis zum Rathaus gefahren. Dort war es dann nur zu vergleichsweise harmlosen und kaum in Bronze darstellbaren Zwischenfällen gekommen: Tuffi ließ sich eine Zimmerpflanze und zum Nachtisch einen Blumenstrauß schmecken und urinierte auf die Auslegeware.