Studie : Männer essen fast doppelt so viel Fleisch wie Frauen
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Fleisch ist mein Gemüse: Männer überschreiten den Orientierungswert beim Fleischkonsum um das Zweifache. Bild: AP
Männer essen im Schnitt 1,1 Kilogramm Fleisch pro Woche und ernähren sich ungesünder als Frauen, wie der Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zeigt.
Männer essen pro Woche fast doppelt so viel Fleisch wie Frauen. Während Männer wöchentlich in Deutschland im Schnitt rund 1,1 Kilogramm Fleisch, Fleischerzeugnisse und Wurstwaren verzehren, nehmen Frauen knapp 600 Gramm zu sich. Das geht aus dem zwölften Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hervor, der am Dienstag in Bonn vorgelegt wurde.
Männer überschreiten damit den von der DGE zugrunde gelegten Orientierungswert von 300 bis 600 Gramm pro Woche um das Zweifache. Frauen liegen an der oberen Grenze. Klare geschlechtsspezifische Unterschiede gibt es auch beim Trinken: Männer konsumieren doppelt so viel Limonade wie Frauen und sechsmal mehr Bier. Auffällig ist den Angaben nach der hohe Spirituosenkonsum von jungen Männern zwischen 19 und 24 Jahren: Sie trinken viermal so viel Schnäpse, Liköre, Cocktails oder Alkopops wie Männer anderer Altersgruppen.
Der Ernährungsbericht zeigt auch, dass die männliche Bevölkerung mehr Zucker, Süßwaren, Kuchen, Torten und Gebäck sowie Fruchtsäfte und Nektar verzehrt. Auch essen Männer mehr Brot, Getreide und Getreideerzeugnisse wie Reis, Nudeln oder Cerealien sowie Knabberartikel.
Junge Männer unter 25 Jahren verzehren dabei nahezu doppelt so viel Getreide und Getreideerzeugnisse wie Männer über 65 Jahren. Insgesamt essen die Deutschen zu wenig pflanzliche und zu viel tierische Lebensmittel. Im zwölften Ernährungsbericht der DGE wurde der Lebensmittelverzehr von knapp 14.000 Männern und Frauen zwischen 14 und 80 Jahren aus Daten der Nationalen Verzehrsstudie II ausgewertet.