Streik : Hunderte Air-France-Flüge ausgefallen
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Streikbedingte Bodenhaftung: Air France Bild: AP
Auch der Fernverkehr war betroffen. Am Samstag behindert der Streik der Air-France-Piloten den Flugverkehr erheblich.
Wegen eines Pilotenstreiks sind auch am Samstag Hunderte von Flügen der französischen Fluggesellschaft Air France abgesagt worden. Air France teilte in Paris mit, dass wie am Vortag 38 Prozent der Langstreckenflüge und 30 Prozent bei den Kurzstrecken ausfallen mussten. Bei den europäischen Flügen habe sich die Lage leicht verbessert, 60 Prozent der Flüge seien jetzt sichergestellt.
Am Pariser Großflughafen Roissy-Charles-de-Gaulle gingen 55 Prozent der Air-France-Flugzeuge nicht an den Start. Auf dem zweiten Flughafen der Hauptstadt, in Orly, wurden 68 Prozent annulliert, wie die Gesellschaft mitteilte. Auf den Flughäfen ist es bisher zu keinem größeren Gedränge wartender Fluggäste gekommen - die meisten waren vorher über den bis zum Montag angesetzten Pilotenstreik informiert.
Ausstand des Bodenpersonals könnte folgen
Sechs Pilotengewerkschaften wollen zusätzliche Gehaltserhöhungen von zehn Prozent erkämpfen. Sollten die Piloten diese Forderungen jetzt durchsetzen, droht der Air France anschließend ein Ausstand des Bodenpersonals und der Flugbegleiter, die ebenfalls mehr Gehalt haben wollen.
Durch den viertägigen Pilotenstreik werden der Gesellschaft nach Schätzungen 90 Millionen Euro in der Kasse fehlen. An der Börse in Paris verlor die Aktie der Air France, die weiter privatisiert werden soll, in den vergangenen beiden Tagen fünf Prozent an Wert.
Wenig Auswirkung für deutsche Reisende
Für deutsche Reisende blieb der Streik weitgehend ohne große Auswirkungen. So wurden am Samstag zwar auch auf den deutschen Flughäfen mehrere Flüge gestrichen, wie die Sprecher der Flughäfen in Frankfurt am Main, Berlin und München sagten. Die Passagiere konntennormalerweise aber auf andere Fluglinien umgebucht werden. Flughäfen wie Leipzig und Dresden werden von Air France sowieso nicht angeflogen.