Herzblatt-Geschichten : Leider musst du Rapper werden
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Sarah Connor am Mikrofon. Bild: dpa
Sarah Connor feiert feuchtfröhliche Weihnachten, Tokio Hotel vermissen ihren Bus, und Gabriel Kelly versucht sich als Rapper – aus Mangel an Alternativen: die Herzblatt-Geschichten.
Deutschland ist bekanntlich nicht Frankreich. Das ist manchmal schade: Bei der Fußball-WM wäre es gar nicht so schlecht, wenn Deutschland Frankreich wäre, dann stünden wir zumindest im Achtelfinale. Manchmal aber ist es auch ganz gut so. Vom „Gala“-Cover lachen uns Frankreichs früherer Premier Nicolas Sarkozy und seine Frau Carla Bruni ins Gesicht, daneben die Schlagzeile: „Wir haben himmlischen Sex.“ Das hat Bruni unlängst der „Elle“ mitgeteilt, und da loben wir uns echt die deutsche Diskretion eines Joachim Sauer. Dessen Gattin Angela Merkel spricht statt mit der Elle auch lieber mit dem Spiegel, allerdings hat es aus dessen gefühlt 80-seitiger Titelstory kein einziges Merkel-Zitat auf das Cover der „Gala“ geschafft. C’est la vie!
Weniger mitteilsam sollte auch Pietro Lombardi sein. Im Podcast mit seiner Partnerin Laura sprach er über keine herbstliche Liebe wie bei Sarkozy/Bruni, sondern um eine frühlingshaft knospende: „Bei einem Jungen ist es cool, wenn du das erste Mal Bambambam machst“, hat er laut „Freizeitwoche“ gesagt. „Als Papa ist man stolz, wenn der Sohn mit 13 kommt und sagt, ‚Papa, ich habe heute ein bisschen Spaß gehabt.‘“ Spaß mit 13: Nicht nur Sarah, die Mutter von Lombardis Sohn Alessio, hätte da auf dem Kopf ihres Exmanns gewiss gern Bambambam gemacht. Hoffen wir, dass Alessio, soeben sieben geworden, sich nun nicht unter Druck gesetzt fühlt. Lombardi will alles im Nachhinein scherzhaft verstanden wissen und hat von sich selbst gesagt, er sei „ein kleiner Chaot im Kopf“. Vielleicht setzt der Reifeprozess ja ein, wenn Alessio ihn in sechs Jahren zum Opa macht.
Tut uns leid, Junge
Schon 21 ist Gabriel Kelly, der Sohn des Kelly-Family-Mitsängers Angelo, der mit seinem tourenden Vater jahrelang hin- und hergereist ist. „Weil er nie regelmäßig eine Schule besuchen konnte, blieb ihm sogar ein Abschluss verwehrt“, schreibt „Echo der Frau“. „Jetzt versucht Gabriel alleine, in Deutschland als Rapper durchzustarten. Eine berufliche Alternative hat er nicht.“ Das haben wir nicht gewusst, dass es da ohne Schulabschluss keine Alternative gibt. War bestimmt ein bitterer Moment für Gabriel, als er auf dem Arbeitsamt zu hören bekam: „Tut uns leid, Junge, hättest besser mal ’nen Abschluss gemacht. Jetzt musst du leider Rapper werden.“
Schwere Zeiten durchleben gerade auch Tom und Bill Kaulitz. „Der Tourbus von Tokio Hotel inklusive aller Instrumente ist in Berlin am helllichten Tag geklaut worden“, weiß „Bild„. „Die Kaulitz-Zwillinge sind verzweifelt und versprechen Finderlohn: ,Wir stellen auch keine Fragen.‘“ Und wir möchten ebenfalls an die Diebe appellieren: Hört mal, Leute, wir finden die Lieder von Tokio Hotel ja auch nicht so toll, aber kann es da wirklich der richtige Weg sein, ihnen alle Instrumente zu klauen? Bei der Kohle, die sie haben, kaufen die sich doch sofort neue. Und übrigens: Wenn ihr jetzt mit dem Tourbus unterwegs seid, schaut besser mal nach, ob die zwei restlichen, komplett unauffälligen Bandmitglieder, deren Namen wir uns nie merken können, nicht noch irgendwo in einer Koje hocken.
Auf der Autobahn mit 300
On the road geht es weiter: Über Helene Fischer schreibt „Freizeitwoche“, sie habe kürzlich für ihren Ex Florian Silbereisen eines ihrer Lieder gesungen. Darin taucht unter anderem die Zeile auf: „Auf der Autobahn mit 300 fahr’n, sowas kann ich nur mit dir.“ Ganz sicher, Freizeitwoche, dass sich das echt an Silbereisen richtet und nicht an Volker Wissing?
Ein anderes Verkehrsmittel wurde, wie „Das neue Blatt“ auf einer Doppelseite über die „kuriosesten Geschenke der Royals“ berichtet, vor vier Jahren Meghan und Harry überreicht. Als Erinnerung an ihren Besuch im Titanic Belfast Museum „bekamen sie eine Miniaturausgabe des Dampfers“. Da stellt sich die Frage: Was macht man mit einer Miniatur-Titanic? Lässt man sie immer wieder in der Badewanne absaufen? Nicht auszuschließen gar, dass dieses makabre Geschenk die beiden auf die Idee gebracht hat, die britische Monarchie untergehen zu lassen.
Apropos Badewanne: Bei der „In“-Auflistung angeblicher exzentrischer Star-Sonderwünsche darf Mariah Carey natürlich nicht fehlen. Auf einer Tour soll sie nicht nur „auf zwölf weiße Labrador-Welpen in ihrer Umkleide bestanden haben“, sie soll auch „nur in französischem Mineralwasser baden“. Offen bleibt die Frage: still oder prickelnd? Und, noch viel spannender: Bei einem Fassungsvermögen einer normalen Wanne von 180 Litern, wie kriegt man all das Mineralwasser denn warm? Auf der Herdplatte?
Bei Sarah Connors Weihnachtsfest im vorigen Jahr hat Wasser hingegen keine große Rolle gespielt. Weil die Sängerin beschäftigt war, erzählt sie „Bunte“, „hat sich mein Mann um die Einkäufe gekümmert und den Fokus auf den Alkohol gelegt. Tequila. Es ist schnell völlig ausgeartet. Wir brauchten zwei, drei Tage, bis wir wiederhergestellt waren.“ Nach dieser Erfahrung dürfte sich Connors Mann vorgenommen haben, diesmal ein ordentliches Dreigangmenü zu kredenzen: zur Vorspeise ein paar Wodka, zum Hauptgang zwei, drei gute Flaschen Champagner und lecker Likörchen zum Dessert.