Herzblatt-Geschichten : Außen Gazelle, innen Hyäne
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„Zerbrach Sachen, warf mit Büchern, schmiss Regale um“: Königin Letizia von Spanien Bild: dpa
In Letizia von Spanien soll eine Hyäne schlummern und Helene Fischer lässt ihren Lebensgefährten wie ein ausgesetztes Malteserhündchen aussehen. Beim Blick in die Klatschblätter fragen wir uns diese Woche: Sind Männer doch die besseren Menschen?
Frauen sind das Grauen. Tut uns leid, aber nach dem jüngsten Blick durch die Fachpresse können wir kein anderes Fazit ziehen. Zu viel mussten wir lesen über vermeintlich ehrbare Damen der Gesellschaft, die ihre diabolischen Energien hinter Engelsgesichtern verbergen.

Blattmacher in der Rhein-Main-Zeitung.
Zum Beispiel Letizia von Spanien: außen Gazelle, innen Hyäne, wie Echo der Frau enthüllt. Kronzeuge ist Jim Russo, der Ende der neunziger Jahre (ja, das war die Zeit der großen Praktikantinnen-Affären) mit der damaligen Nachwuchsjournalistin auch außerberuflichen Verkehr gehabt haben will. Nur zwecks Förderung der eigenen Karriere habe sich Letizia mit ihm eingelassen, analysiert Mr. Russo, seinerzeit bei einer Nachrichtenagentur tätig.
Lief es im Job oder privat nicht rund, ließ das zarte Kind die Maske fallen: „Sie zerbrach Sachen, warf mit Büchern, schmiss Regale um.“ Mehrfach, klagt der Gedemütigte, habe ihn die Señorita körperlich attackiert, einmal ihn sogar geschlagen. Künftig wissen wir also, was im Palacio Real los war, wenn König Felipe mal wieder die Sonnenbrille aufhat.
Helene Fischer ist auch so ein Fall. Lullt uns mit ihren harmlosen Liedchen ein und offenbart dann im „Tatort“ als Nemesis von Til Schweiger ihre wahre Natur. Fast so mies wie Russen-Killerin Leyla, ihr Alter Ego im Krimi, hat sie sich bei der Filmpremiere benommen. Das Neue Blatt belegt mit Foto-Dokumenten, dass Hefi sich widerstandslos von Til anflirten ließ – in Gegenwart ihres offiziellen Lebensgefährten Florian Silbereisen, der die Szene mit dem Mienenspiel eines ausgesetzten Malteserhündchens beobachtete.
Einen Begleiter ebensolcher Rasse empfiehlt Frau im Spiegel in ihrem Jahreshoroskop allen im Sternzeichen Jungfrau Geborenen, also auch Letizia. Seinen Besitzer verzaubere der Malteser mit seiner „gelehrigen, verschmusten Art“, heißt es dort. Womit wir sofort wieder an Til Schweiger denken müssen. Gerade die Gelehrigkeit dieses größten deutschen Schauspielers wird ja immer noch unterschätzt.
Sind Männer die besseren Menschen?
Hellsichtig, wie er ist, hat Herr Schweiger ausweislich eines Interviews mit der Bunten erkannt, dass ein ehrlicher Kerl nichts in der Politik verloren hat. Jemand wie er, der „ganz klar seine Meinung sagt“, würde dort doch nur „von allen angepfiffen und breitgebügelt“. Was seine wahren Zukunftspläne sind, hat er Gala verraten: 2017 wolle er „ein kleines Boutique-Hotel in Hamburg aufmachen“. Da hat er dann was Eigenes, und das ist im Leben immer der wahre Lottogewinn, wie der Wuppertaler Herrenboutiquenbetreiber Erwin Lindemann bestätigen kann.
Nicht nur Schweigers Worte zum Jahreswechsel bestätigen uns in der Überzeugung, dass Männer die besseren Menschen sind. Wenn Sie zum Beispiel die Sepp-Blatter-Story in der Bunten lesen, dann begreifen Sie, dass die Korruptions-Inquisitoren diesen honetten Mann in den vergangenen Wochen beinahe so übel verleumdet haben wie die Filmkritiker Til Schweiger nach der Premiere von „Keinohrhasen“.
In Gegenwart seiner Tochter („Mein Vater ist geistig voll da“) lässt der Ex-Fifa-Boss alle Anschuldigungen gegen ihn an seinem Ehrenschild zerschellen: „Sie behaupten, ich hätte mir mit Geld Vorteile erkauft. Und sie behaupten, Platini und ich seien Lügner. Beides stimmt nicht. Das passt nicht zu meiner Lebensphilosophie.“
An der Lebensphilosophie von Schmalzgeiger André Rieu beeindruckt vor allem der unbedingte Wille zur Prachtentfaltung. Die Bunte meldet, er habe nach eigenen Worten bisher „fast 50 Millionen Euro für Springbrunnen, Eislaufbahnen und Goldkutschen ausgegeben“ und sich damit dem Verdacht ausgesetzt, ein bisher unbekannter Nachfahre von König Ludwig II. zu sein.
Fünfzig Millionen – das ist das Fünffache von dem, was Jürgen Klopp laut Bild beim FC Liverpool im Jahr bekommt. Da hat sich der englische Klub also zu einem Schnäppchenpreis einen Goldjungen eingekauft, dessen moralische Lauterkeit auch durch eine diffamierende Schlagzeile des Magazins In nicht in den Schmutz gezogen werden kann: „Prügel-Vorwurf: Ist er zu weit gegangen?“
Liverpool-Kicker Jordon Ibe habe selbst gesagt, er sei vom Trainer „drei- oder viermal“ geohrfeigt worden. Kloppo, die Letizia unter den Fußballlehrern? Unsinn, stellt der Gezüchtigte klar: „Er wollte wohl, dass ich mich beeile. Ich denke mal, er meinte es nur gut mit mir.“
Bei Sophia Thomalla hätte eine so devote Natur wie Jordon Ibe keine Chance. „Ich stehe nicht auf Weichkekse“, zitiert OK! die Schauspielerin. Mit Till Lindemann („Rammstein“) und Andy LaPlegua („Combichrist“) „hält die hotte TV-Turbine zwei Rocker am Glühen, ohne sich die Finger zu verbrennen“, dichtet das Blatt weiter.
Vermutlich werden sich Herr Lindemann und Herr LaPlegua demnächst im Morgengrauen am Ufer der Wupper treffen, um ihre Besitzansprüche zu klären. Sophia wird aus der Schwebebahn zuschauen, wie beide einander neutralisieren, und an der nächsten Haltestelle ihrem dritten Geliebten in die Arme sinken – dem Schweiger, dem härtesten aller Tills. So sind sie, die Frauen.