Herzblatt-Geschichten : Jenny, Jenny, Jessi und Jesus
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Jessica, Jennifer, Jenny, Denise-Jessica und noch einige Jennys mehr: der Bachelor muss sich in dieser Staffel nicht so viele Namen merken. Bild: obs
Beim Bachelor heißen diverse Kandidatinnen „Jenny“, Hubert Burdas Doktortitel vergisst sein Verlag so schnell nicht, und Thomas Anders würde für seine Frau George Clooney zum Weihnachtsdinner einladen – die Herzblattgeschichten.
Es ist alles noch viel schlimmer. Wir hatten uns ja unlängst darüber lustig gemacht, dass in einer Ausgabe des Burda-Blatts Bunte einzig die Namen zweier Menschen mit Doktortiteln genannt wurden – nämlich die des eigenen Verlegers Hubert Burda und dessen Frau Maria Furtwängler. Nun sind in Stockholm die Nobelpreise verliehen worden, einer für Literatur an Peter Handke; Hubert Burda und Handke, lesen wir in Bunte, sind „sehr gute Freunde“, weshalb es nicht wundert, dass das Blatt dem Ereignis fünf Seiten widmet.
Und nun dürfen Sie dreimal raten, vor wessen Namen Bunte den akademischen Titel stellt. Vor den des Medizinnobelpreisträgers William G. Kaelin jr.? Falsch. Vor den des Physiknobelpreisträgers und Astronomie-Professors Michel Mayor? Auch falsch. Vor den des Bunte-Verlegers Hubert Burda, der seinen Kumpel Handke nach Schweden begleitete? Richtig. Und zwar siebenmal, denn so oft wird „Dr. Hubert Burda“ auf den fünf Seiten erwähnt. Außerdem zeigt Bunte ihren Verleger auf fünf Fotos. Das schwedische Königspaar, zum Vergleich, ist nur auf einem Bild zu sehen, Olga Tokarczuk auf gar keinem. Doch dass neben dem Preis an Handke noch ein zweiter Literaturnobelpreis verliehen wurde, das hat Bunte wohl nicht mitbekommen – Tokarczuk wird gar nicht erwähnt. „Olymp der klugen Köpfe“ ist der Bunte-Text überschrieben, und in diesem Olymp dürfte Hubert Burda wohl den Göttervater Zeus darstellen. Pardon: Dr. Zeus natürlich.
Eher wenige Doktortitel dürften sich bei den Kandidatinnen der neuen „Bachelor“-Staffel finden, die aber auch alle noch sehr jung sind. In zeigt ein Foto mit allen 22 Frauen und teilt uns mit, wie sie heißen. Eine kleine Auswahl: Jessica, Jessi, Denise-Jessica, Jennifer, Jenny, Jenny, Jenny-Fleur und Jenny-Jasmin. Sich unter 22 Frauen seine Herzensdame auszusuchen, das ist für den „Bachelor“ gewiss keine leichte Sache, immerhin aber muss er sich nicht allzu viele Namen einprägen. Wir würden übrigens tippen, dass Jenny gewinnt.
Schon gewonnen, nämlich eine Auszeichnung als Nachwuchstalent, hat Sänger Tom Gregory, der laut Frau im Spiegel zum Moderator Kai Pflaume sagte: „Wenn ich alt bin, möchte ich aussehen wie du.“ Mit „alt“ meint Gregory, 24, offenbar das Lebensalter von Kai Pflaume: 52. Könnte natürlich auch sein, dass Gregory mit 95 so aussehen möchte wie Kai Pflaume heute, aber das fänden wir, die wir noch niemals wie Kai Pflaume ausgesehen haben, dann doch vermessen.
Pflaumes Kollege Florian Silbereisen hat derweil Bunte erzählt, dass er es in diesem Jahr etwas ruhiger angehen ließ: „Für die Sommerpause hatte ich dann viele Pläne, saß aber manchmal auch einfach nur den ganzen Tag im Schaukelstuhl und habe gar nichts gemacht.“ Also nicht mal geschaukelt?
Die Enthüllung, dass ein bekannter Sänger etwas nicht gemacht hat, hat uns in dieser Woche schockiert. Nachdem wir schon früher die Nachrichten schlucken mussten, dass Vicky Leandros nie in Lodz war und Udo Jürgens sehr häufig in New York, hat der „In der Weihnachtsbäckerei“-Sänger Rolf Zuckowski zugegeben, nie Plätzchen gebacken zu haben: „Dieses Geständnis schmeckt uns nicht!“, jault Bild. Wir bangen nun, was alles noch herauskommen mag: Sind Klaus & Klaus in Wahrheit immer an die Ostsee gefahren? Hat Roland Kaiser nie eine Nacht lang das Wort Begehren buchstabiert?
Ganz Luxemburg jubelt
Gute Nachrichten kommen hingegen von einem Adelspaar: Stéphanie und Guillaume von Luxemburg werden Eltern. „Nun jubelt ganz Luxemburg: ,Hurra! Ein Baby krönt ihre Liebe!‘“, schreibt Das goldene Blatt. Wenn ganz Luxemburg jubelt, dann dürfte dies im Vergleich zum Jubel aus „ganz Schweden“ oder „ganz England“, der ansonsten im Goldenen Blatt ertönt, deutlich weniger laut sein.
In Jubelstimmung allerdings sind nun, so kurz vor Weihnachten, hoffentlich die meisten. Das neue Blatt erkundigt sich bei Prominenten, welchen anderen Prominenten sie gern zum Fest einlüden. Beim Sänger Karl-Heinz Ulrich von den Amigos („Du bist der helle Wahnsinn“) wäre es Elvis Presley: „Elvis hat es anfangs auch sehr schwer gehabt mit seiner Musik, und dann hat er doch eine Epoche losgetreten, und er lebt immer noch durch seine Hits.“ Besonders charmant an diesem Satz ist das „auch“, das darauf hindeutet, dass Ulrich darauf hofft, im nicht mehr ganz jungen Alter von 71 Jahren ebenfalls noch eine Epoche loszutreten. Sollte das klappen, könnte man sie die Epoche des hellen Wahnsinns nennen.
Noch eine Nummer größer denkt Schauspieler Robert Lohr: Er würde Jesus einladen. „Weihnachten mit dem Geburtstagskind höchstpersönlich – dieser Gedanke gefällt mir“, sagt er, obgleich er dann ja doppelt Geschenke besorgen müsste. Mit seinem Gast würde er „gern über einen Weihnachtsmarkt schlendern und ihn fragen, was er von dem ganzen Zirkus hält, der in seinem Namen veranstaltet wird“. Sollte Christus dann zürnen und zur Strafe den ganzen Glühwein in heißes Wasser verwandeln, wären die Leute auf Lohr bestimmt recht sauer.
Thomas Anders schließlich sagt: „Für meine Frau würde ich George Clooney einladen – und für mich eine lustige Person, die mich zum Lachen bringt.“ Dass das womöglich keine ganz so gute Idee ist, würde Anders spätestens Heiligabend merken, wenn er sich pausenlos Witze von Mario Barth oder Fips Asmussen anhören muss – während Clooney mit seiner Frau für verdächtig lange Zeit ins Nebenzimmer verschwunden ist. Frohes Fest!