Tag 11 im Dschungelcamp 2023 : Es singt für Sie: das Niveau – DSDS Special im Dschungel
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Im Einsatz für Chips: Claudia Effenberg (rechts) und Djamila Rowe bei der Dschungelprüfung Bild: dpa
Bei der Sonderausgabe „Dschungel sucht den Superstar“ kann Jana Pallaske nicht bei den anderen Teilnehmern punkten. Ähnlich sieht es für das Trash-Dreigestirn um Lucas Cordalis bei der Dschungelprüfung aus.
Die um Tessa Bergmeier dezimierte Dschungel-Kapelle startet Tag elf im australischen Exil mit einer Sonderausgabe „DSDS“. Das Erfolgsformat „Dschungel sucht den Superstar“ punktet mit erfrischenden Änderungen zum Original, das RTL 2023 zurecht letztmalig ausstrahlt. Zum einen: kein Dieter Bohlen.
Zum anderen nehmen aus Gründen der Qualitätssicherung nur talentierte Profi-Sänger am Contest teil. Lucas Cordalis also schon mal nicht. Dafür aber Jana Pallaske-Urkraft. Die läuft auf dem Boulevard der D-Prominenz überwiegend als Schauspielerin. Was viele aber nicht wissen: Vor vielen Jahren, als sie noch nach Erfolg statt nach Erleuchtung gesucht hat, war sie Sängerin der Punk-Band „Spitting Off Tall Buildings“. Damals ging es ihr noch um Auflehnung gegen das Establishment, heute spricht sie beim Meditieren gerne mit Borkenkäfern.
„Er hat keine Tribal Rhythms“
Ihre Gesangs-Performance kommt trotzdem unterdurchschnittlich an. Dieter-Papis Bohlen-Loveday jedenfalls holt sie nicht in den Recall und bittet sie zudem, nicht zu singen, wenn sich nach dem Essen alle entspannen und unterhalten wollen. Jana ist empört, versucht aber zum Glück nicht, sich an Papis festzukleben. Stattdessen pöbelt sie im Dschungeltelefon: „Hier wird den ganzen Tag immer nur geredet!“ Kein Wunder, dass sie Menschen nicht so mag. Bäume, Kristalle und Sandstrände sind wenigstens still, wenn sie singt.
Papis Loveday ist zwar Catwalk- und nicht Gesangs-Trainer, seine Ablehnung trifft die Om-Enthusiastin dennoch hart: „Papis ist für mich kein Dschungelkönig, er hat keine Tribal Rhythms“. Das ist übrigens nicht der Name von Marc Terenzis neuer Boyband, sondern offenbar die Voraussetzung, um am Ende das Dschungelzepter überreicht zu bekommen. (Stichwort Terenzi: 48 Stunden nach seinem spontanen Antrag, bei dem zufällig acht Kamerateams zugegen waren, sind er und die als Erste rausgeflogene Verena Kerth noch immer zusammen.)
Während ich noch darüber nachdenke, warum Marc Terenzi inzwischen bei mehr Trash-TV-Formaten dabei war, als er Platten verkauft hat, scheitert Che-Guevara-Pallaske nach ihrem Angriff auf die Trommelfelle der Mithäftlinge im Busch-Alcatraz auch noch mit einer Revolution: „Wir sind nicht machtlos, wir können auch als Kollektiv sagen, wir wollen jetzt mit einem Anwalt sprechen.“ Neben Jana möchte aber kein anderer Camper bei FFF (Freigeist for Food) einsteigen.
Von Feinschicklichkeit und Handspitzengefühl
Entsprechend geht es ohne Putschversuch für das Trash-Dreigestirn Lucas Cordalis, Papis und Gigi Birofio auf Sternenjagd. Jan Köppen, der Olaf Scholz der Flachwitze und Sonja Zietlow, die moderierende Telegram-Gruppe, verraten dem Trio mit vier Schulabbrüchen, dass es in der heutigen Dschungelprüfung um eine Rakete geht. Gigi sieht ein wenig aus, als würde er dabei denken: „Rakete, geil! Welche wohl? Ana de Armas? Zendaya? Ariana Grande? Oder wenigstens Micaela Schaefer?“
Die Prüfung beginnt dann aber gnadenlos ohne weibliche Unterstützung. Ob das der Grund ist, warum am Ende nur sechs Sterne erspielt werden, bleibt unklar. Im Schnitt zwei Sterne pro Prüfungsteilnehmer, das ist unterdurchschnittlich. Cecilia holte gestern als Einzelkämpferin neun. Statistisch betrachtet ist sie damit 4,5-mal so gut wie Lucas, Gigi oder Papis. Andererseits: Statistisch betrachtet hat Bayern München auch kein Bundesligaspiel mehr gewonnen, seit Stefan Mross und Anna-Carina Woitschack ihre Trennung bekannt gegeben haben. Und der letzte Dreier gelang im November auch noch gegen Schalke 04 und zählt vermutlich nicht mal als echter Bundesligasieg.