Wiederaufbau nach Südafrikas Sintflut
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Zerstört: Straße bei Durban Bild: AFP
Mehr als 400 Menschen sind nach schweren Regenfällen ums Leben gekommen. Der wirtschaftliche Schaden dürfte sich weit über das Land hinaus erstrecken.
Kapstadt ⋅ Erst Anfang April hatte Staatspräsident Cyril Ramaphosa den nationalen Notstand wegen der Corona-Pandemie aufgehoben – am Montagabend musste er ihn abermals ausrufen, diesmal wegen der Flutkatastrophe in der Provinz KwaZulu-Natal im Osten des Landes. Mehr als 440 Menschen sind in Überschwemmungen und Erdrutschen wegen sintflutartiger Regenfälle ums Leben gekommen. Mehrere Tausend Häuser wurden vollständig zerstört, Zehntausende Bewohner insbesondere von Armenvierteln haben ihre Bleibe verloren. Hilfsorganisationen und Anwohner arbeiten weiterhin rund um die Uhr, versorgen die Betroffenen mit Wasser aus Tanklastern, Essen und dem Nötigsten zum Leben. Vielerorts ist auch der Strom ausgefallen, Tankstellen haben kein Benzin mehr. Mehr als 600 Schulen sind beschädigt, 100 von ihnen gar nicht zugänglich. Die Ministerin Nkosazana Dlamini-Zuma sprach von der schlimmsten Flut in der Geschichte des Landes.
Eine Woche nach der Flutkatastrophe wird weiter nach mehreren Dutzend Vermissten gesucht. Das Militär schickte rund 10 000 Soldaten in die Krisengebiete. Zudem kündigte Ramaphosa sofortige Finanzhilfen in Höhe von einer Milliarde Rand (62 Millionen Euro) an. Doch die Provinzregierung schätzt, dass allein die Schäden an der Infrastruktur mehr als zehnmal so hoch sind.
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