Carrie Symonds mit Großbritanniens Premierminister Boris Johnson im vergangenen November Bild: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
Carrie Symonds will mehr sein als die Frau von Boris Johnson. Ihr Einfluss auf den Premier fängt bei dessen Frisur an und mag bis zu seinem Beraterstab gehen. Das passt vielen nicht.
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Wenn Carrie Symonds ihr Haus in der Downing Street, Nummer 10, betritt, muss sie nicht mehr in Gesichter blicken, die ihr missfallen. Boris Johnson, der Mitbewohner, hat diese Leute entlassen. Wenn sie dann die Treppe hochsteigt und die Privatwohnung aufschließt, die sich über die Nummer 11 erstreckt, plagt sie auch nicht mehr das Erbe der Vormieterin. Symonds hat aufgeräumt mit Theresa Mays „John-Lewis-Einrichtungsalptraum” (John Lewis ist Britanniens größtes Kaufhaus) und alles exquisit renovieren lassen. Zugespitzt könnte man Symonds’ bisheriges Wirken am britischen Regierungssitz in einem Satz zusammenfassen: Erst ersetzte sie das Personal, dann das Mobiliar. Was, möchte man fragen, kommt als Nächstes?

Politischer Korrespondent in London.
Unter den First Ladies des Vereinigten Königreichs nimmt Symonds schon jetzt eine Sonderrolle ein. Sie ist die erste, die ohne Trauschein in die offizielle Amtswohnung eingezogen ist. Der fehlt bis heute, denn eine Hochzeit, murmelte Johnson kürzlich, komme für Carrie erst in Frage, wenn sie angemessen gefeiert werden könne. Also pompös. Also nach Corona. Verglichen mit ihren Vorgängerinnen ist Symonds vor allem eines: mehr. Sie ist (noch) ehrgeiziger als Cherie Blair, (noch) aktivistischer als Sarah Brown und (noch) posher als Samantha Cameron. Mit dem unauffälligen First Gentleman Philip May möchte man sie gar nicht in einem Atemzug nennen.
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