Für die Klicks und die Ehre
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Facebook- und Instagram-Star Mika in seinem Tonstudio Bild: Stefan Finger
Gleich zwei Mal innerhalb einer Woche sorgten Fans zerstrittener Youtuber für Tumulte auf offener Straße. Was sind das für Jungs, die mit Clips Tausende Anhänger mobilisieren? Zu Besuch bei einem Social-Media-Star in Mülheim an der Ruhr.
Um eines der Idole vieler Jugendlicher in Deutschland zu treffen, muss man seiner Mutter in den Keller eines Reihenhauses in Mülheim an der Ruhr folgen. Dort sitzt Mikael Bajrami am Donnerstagnachmittag in seinem kleinen Tonstudio vor einem riesigen Bildschirm und arbeitet an seinem Rap-Album. Dass es erfolgreich wird, steht außer Frage – „Mika“ ist erst 21 Jahre alt, hat auf Facebook und Instagram aber schon Hunderttausende Anhänger.
Gewonnen hat er sie mit kurzen Comedy-Videos, inhaltlich könnte man ihn als eine Art Mario Barth für Jugendliche bezeichnen, seine Videos drehen sich oft um Männer- und – vor allem – Frauenklischees: „Wenn sie ihre Tage hat“, heißt zum Beispiel ein Sketch von ihm, der auf Facebook fast 1,5 Millionen Mal angesehen wurde. Es ist genau die Art Videos, die auch die Youtuber drehen, die zuletzt in Frankfurt und Berlin für Polizeieinsätze sorgten. Mit einem von ihnen, „Momonews“, hat Mika schon viele Videos gedreht. Aber auch unabhängig davon kann er sehr gut erklären, wie man in Deutschland Youtube-Star wird – und warum es zu solchen Tumulten kommen kann.
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