Ist mein Kind schon reif für die Schule?
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Auf einer Linie gehen, das sollte man als Erstklässler können. Aber was noch? Bild: Picture-Alliance
Ihr Kind kann schon lesen und schreiben, also kann es auch eingeschult werden? Nicht unbedingt. Andere Fähigkeiten sind mindestens genauso wichtig.
Die Einschulung. Für rund 700.000 Kinder in Deutschland steht sie nach den Sommerferien bevor. Bei vielen Eltern sorgt das im Vorfeld für eine gewisse Nervosität. Ist mein Kind gut vorbereitet? Wird es den Übergang schaffen? Je näher die Einschulung rückt, umso mehr fangen Eltern an zu vergleichen. Kann der Konstantin nicht schon das Wort „Pommes“ auf der Speisekarte lesen? Hat nicht letztens die Amelie gesagt, dass sie schon 2 + 2 rechnen kann? Und das eigene Kind: spielt fröhlich mit Lego und kann keins von beidem.
Was aber heißt es eigentlich, dass ein Kind schulreif oder schulfähig ist? Früher achtete man darauf, ob das Kind seinen Namen schreiben und mit einer Schere umgehen kann; heute sind es andere Kompetenzen, die in den Blickpunkt gerückt sind, wenn darüber entschieden wird, ob ein Kind eingeschult wird oder lieber noch ein Jahr im Kindergarten bleiben sollte. Es gehe weniger um bestimmte Fähigkeiten, die ein Kind beherrschen muss, bestätigt Manja Plehn, Professorin für Pädagogik der Kindheit an der SRH Hochschule für Gesundheit in Gera. Kinder sollten vielmehr in allen Entwicklungsbereichen unterstützt und gefördert werden: „Es geht auch darum, wie wir verhindern können, den Kindern die natürliche Neugierde zu nehmen. Das ist nicht nur ein Thema der Schule, sondern auch der Kindergärten und vor allem der Eltern. Die sind es, die den Bildungserfolg der Kinder am allermeisten beeinflussen.“
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