„Die Leihmutter kommt im Fotoalbum vor“
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Kinderkriegen in der Zukunft - Für das Spezial zum Thema Kinderkriegen im Leben der Sonntagszeitung fotografiert Julia Zimmermann Protagonistinnen, Familien, Situationen und Orte. Bild: Julia Zimmermann
Ein schwules Paar wünscht sich Kinder, aber scheitert an der Adoption. Also entscheiden sich beide für eine Leihmutterschaft in den USA. Eine Agentur führt Männer, Leihmutter und Eizellenspenderin zusammen.
In der Stadt, in der wir damals wohnten, gibt es einmal im Monat einen Stammtisch für Regenbogenväter. 2018 sind wir dazugekommen; wir konnten uns vorstellen, Kinder zu bekommen. Leihmutterschaft war uns zu diesem Zeitpunkt komplett fern. Wir hatten eher an Adoption gedacht, Pflegschaft oder ein Ko-Parenting-Modell. Dann haben wir uns die Erfahrungen der anderen Männer angehört und haben Kontakt mit dem Jugendamt aufgenommen.
Mit der Zeit stellte sich heraus, dass diese Optionen aus verschiedenen Gründen für uns nicht infrage kommen: sei es das Alter für die Adoption, sei es die Tatsache, dass Länder, in denen es Bedarf für Auslandsadoptionen gibt, diese nicht für schwule Paare zulassen, sei es der fachliche, soziale Hintergrund, der für eine Pflegschaft praktisch nötig ist, oder auch die Tatsache, dass man sich mindestens einmal im Monat mit der Ursprungsfamilie auseinandersetzen muss, seien es die Konflikte, die beim Ko-Parenting entstehen können.
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