Teure Schminke : Finanzkommission beanstandet Sarkozys Rechnungen
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Bei ihm hat der Frisör einen Stundenlohn von 450 Euro verlangt Bild: REUTERS
Frankreichs Präsident Sarkozy hat die Schminke wohl etwas zu dick aufgetragen. Sein Make-Up während des Wahlkampfes hat knapp 35.000 Euro gekostet. Seine Konkurrentin Royal konnte diese Ausgaben sogar noch toppen - jetzt schreitet die Finanzkommission ein.
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat während des Wahlkampfs zu viel und zu teure Schminke aufgelegt. Die für die für Wahlkampffinanzierung zuständige Finanzkommission monierte, dass Sarkozy 34.445 Euro für Make-up ausgegeben habe, berichtete die Zeitung „Le Parisien“ am Freitag unter Berufung auf die Kommission.
Für das Make-up des Präsidenten seien Rechnungen mit einem Stundenlohn von bis zu 450 Euro vorgelegt worden, berichtete ein ungenanntes Mitglied der Kommission. Weil die Ausgaben „privater Natur und exzessiv hoch“ seien, werde nur etwa ein Drittel aus dem Budget für die Wahlkampffinanzierung zurückerstattet.
Auch Ségolène Royal hat kräftig gepudert
Noch höhere Ausgaben hat Sarkozys Wahlkampfgegnerin Ségolène Royal für Make-up und Frisuren eingereicht. Von knapp 52.000 Euro werde auch ihr nur ein Drittel aus der Wahlkampfkasse erstattet. Eine weitere Ausgabe, die die Finanzkommission dem Bericht zufolge nicht anerkennen will, sind etwa 53.600 Euro für die Installation einer Anlage zum Aufspüren versteckter Mikrofone im Wahlkampfquartier der sozialistischen Kandidatin.
Der französische Staat erstattet zwölf Präsidentschaftskandidaten insgesamt 45 Millionen Euro zurück. Davon erhalten Sarkozy und Royal je knapp 10,8 Millionen. Die geringste Summe erhält mit etwa 713.000 Euro der Kandidat der Trotzkisten, Gérard Schivardi. Sarkozy hatte während des Wahlkampfs etwa 20,9 Millionen Euro ausgegeben und damit fast die Höchstgrenze der erlaubten Ausgaben erreicht. Royal lag mit 20,6 Millionen Euro nur knapp darunter.