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Dreh wohl im Herbst : Tarantino hat Drehbuch für seinen „letzten Film“ beendet

  • Aktualisiert am

Regisseur und Oscar-Preisträger: Quentin Tarantino bei einer Preisverleihung in London Bild: dpa

Quentin Tarantino hat angekündigt, im Herbst seinen zehnten und letzten Film zu drehen – das Drehbuch sei fertig. Der Film soll „The Movie Critic“ heißen und im Jahr 1977 spielen.

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          In Rente mit 60: Regisseur Quentin Tarantino will voraussichtlich im Herbst seinen zehnten und letzten Film drehen. „Ich habe das Drehbuch zu dem, was mein letzter Film sein wird, beendet“, sagte der 60 Jahre alte Regisseur von Kult-Filmen wie „Pulp Fiction“ und „Kill Bill“ am Mittwoch in Paris. „Ich glaube, wir werden wahrscheinlich im Herbst drehen“, fügte er hinzu.

          Tarantinos neuer Film, der „The Movie Critic“ (Der/die Filmkritiker/in) heißen soll, wird im Jahr 1977 angesiedelt sein. Tarantino wies Gerüchte zurück, dass es sich in dem Film um die New Yorker Filmkritikerin Pauline Kael drehe. Er betonte, es gehe nicht um eine bestimmte Filmkritikerin. Fest steht jedenfalls, dass der mutmaßlich letzte Film des Regisseurs mit hohen Erwartungen der Tarantino-Fans verbunden sein wird.

          Tarantino, der am Montag 60 Jahre alt geworden ist, hat schon mehrfach angekündigt, dass er sich nach zehn Filmen zur Ruhe setzen werde. Die beiden Teile von „Kill Bill“ werden dabei als ein Film gezählt.

          Kultstatus durch „Pulp Fiction“

          Sein Regie-Debüt hatte Tarantino 1992 mit „Reservoir Dogs – Wilde Hunde“ gegeben. Der brutale Low-Budget-Film über einen missglückten Raubüberfall gilt als Klassiker des Independent-Films. Spätestens mit seinem nächsten Film „Pulp Fiction“ erlangte Tarantino Kultstatus.

          Zu Beginn seiner Filmkarriere hatte sich Tarantino als Schauspieler versucht. Auch in seinen eigenen Filmen übernahm er hin und wieder noch kleine Rollen. Mehr Erfolg hatte Tarantino dann als Drehbuchautor für Filme, in denen es sehr blutig zugeht, wie „Natural Born Killers“ und „From Dusk Til Dawn“.

          Typisch für Tarantinos Filme sind außerdem zahlreiche Anspielungen auf Filme und andere Werke der Pop-Kultur. Seine expliziten, oft satirisch überzeichneten Gewaltdarstellungen wurden oft kritisiert. Der Regisseur wies die Vorwürfe aber wiederholt mit dem Hinweis zurück, dass die Wirklichkeit noch viel schlimmer sei.

          In die Kritik geriet Tarantino auch im Zuge des Skandals um sexuelle Übergriffe des Filmproduzenten Harvey Weinstein auf zahlreiche Frauen. Der Regisseur, der von Beginn seiner Karriere an eng mit Weinstein zusammengearbeitet hatte, gab zu, von einigen Übergriffen gewusst zu haben. Sollte Tarantino demnächst wirklich das Filmemachen an den Nagel hängen, dürfte er mehr Zeit für seine Familie haben. 2018 hatte er die 20 Jahre jüngere israelische Sängerin Daniella Pick geheiratet, im Februar 2020 kam ihr gemeinsamer Sohn zur Welt.

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