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Fast drei Jahre in Geiselhaft : „Ohne Vergebung hätte ich getötet“

Michael Scott Moore beim Treffen mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in einem Café in Berlin. Bild: Julia Zimmermann

977 Tage in der Gefangenschaft somalischer Piraten: Wie der deutsch-amerikanische Journalist Michael Scott Moore lernte, dass er die Hoffnung aufgeben muss – und wie die Zeit danach war.

          5 Min.

          Der deutsch-amerikanische Journalist und Schriftsteller Michael Scott Moore war 2012 für Recherchen über Piraten in Somalia unterwegs. Auf der Rückfahrt von einem Flughafen wurde er entführt und für 977 Tage als Geisel gehalten. Er verbrachte seine Gefangenschaft auf einem Schiff mit inhaftierten Seeleuten, in der Wüste und in den Häusern der Geiselnehmer – immer mit der Ungewissheit, ob er jemals wieder die Freiheit erlangen würde. 2014 kam er gegen ein Lösegeld frei, 2018 veröffentlichte er das Buch „Wir werden dich töten: 977 Tage in der Hand von Piraten“. Am 6. Februar trifft er als Zeuge vor einem Gericht in New York auf zwei Piraten. Wie sieht ein Leben unter Piraten aus, wie schafft man den Sprung zurück in den Alltag, und was geschieht mit den Ängsten, der Wut und den Erinnerungen? Wir haben Michael Scott Moore in Berlin gesprochen.

          Martin Franke
          Redakteur vom Dienst bei FAZ.NET.

          Herr Moore, Ihre Entführung ist rund zehn Jahre her. Wissen Sie noch, was das erste Gefühl war, als die Piraten vor Ihnen standen?

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