Aus der Traum
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In der Coronakrise bleiben nicht nur die Ränge, sondern auch viele Bühnen leer. Bild: www.plainpicture.com
Solo-Selbständige sind besonders hart von den Corona-Folgen betroffen. Viele von ihnen sind in Hartz IV gerutscht und müssen ihre Leben jetzt ganz neu ausrichten. Fünf Menschen erzählen, wie sich das anfühlt.
Sängerin, Moderatorin und Bühnenkünstlerin
Seit dem 14. März hatte ich keinen einzigen Auftritt mehr. 25 ausverkaufte Shows wurden mittlerweile abgesagt, außerdem Galaveranstaltungen, Events, Moderationen – bis Ende des Jahres hab ich nichts mehr zu tun. Ich toure auch noch mit einer Frauentruppe, da zähle ich die abgesagten Auftritte nicht mal mehr.
Ich muss mir sagen, dass ich es nicht persönlich nehmen darf, wenn die Gesellschaft darüber befindet, dass mein Beruf nicht systemrelevant ist. Die Frage nach der Systemrelevanz hat sich mir bisher nie gestellt, sondern ich fand, dass ich den Menschen Kraft gegeben habe und bei ihnen gute Energien habe fließen lassen. Das Herunterbrechen auf eine „Relevanz“ trifft mich bis ins Mark. Unsicherheit war schon immer ein Teil meines Berufs: das Ausgeliefertsein an den Geschmack meiner Zuschauer. Aber das hier ist eine neue Eskalationsstufe: Ich habe ganz viele schreckliche Momente in den letzten Wochen erlebt.
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