Was kann Lernen unter freiem Himmel Kindern bringen?
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Gruppenarbeit im Park: Schüler beim Unterricht in Schweinfurt Bild: privat
Natur kann die Entwicklung von Kindern fördern, auch in der Schule. Das beweist ein Lehrer in Bayern mit Unterricht fernab des Klassenzimmers.
Durchschnittlich sechs bis acht Schulstunden am Tag sitzen viele Schüler in einem Raum mit geschlossenem Fenster und Neonlicht. Es ist das traditionelle Lernumfeld seit mehr als 200 Jahren, das von niemandem infrage gestellt wird. Lange Zeit auch von Oliver Kunkel nicht – bis er vor fünf Jahren anfing, sich mit Neurowissenschaften zu beschäftigen und das Konzept der Draußenschule entwickelte.
Bei kleineren Kindern weiß man längst, wie wichtig die Ressource Natur für die Entwicklung ist. Es gibt Waldkindergärten oder den regelmäßigen Waldtag in einer normalen Kita, doch schon in der Grundschule gerät das Thema in den Hintergrund. Vielleicht gibt es zweimal im Jahr einen Wandertag und, wenn es gut läuft, eine zusätzliche Bewegungsstunde in der Woche. Dabei ist offensichtlich, dass nicht nur Stadtkinder tendenziell immer weniger Zeit in der freien Natur verbringen, weil sie verplant sind, am Smartphone daddeln oder vor der Glotze hängen, kombiniert mit chronischem Bewegungsmangel. Sämtliche neurowissenschaftlichen Studien aber weisen darauf hin, dass Bewegung in der freien Natur das Gehirn positiv beeinflusst, das Lernen begünstigt und den Geist beflügelt.
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