„Plötzlich wurde es real“
- -Aktualisiert am
Schauspielerin Debra Messing bei der Premiere ihres neuen Films „Searching“ Bild: AFP
Debra Messing kämpft seit mehr als 20 Jahren gegen Rollenklischees in Hollywood. Die „Will&Grace“-Schauspielerin spricht über sexuelle Belästigung, ihren Kampf gegen Donald Trump und ihren neuen Film „Searching“.
Debra Messing widersetzt sich den Rollenzwängen und Ritualen Hollywoods seit mehr als 20 Jahren. Als Kolleginnen wie Jennifer Aniston, Julia Louis-Dreyfus und Mila Kunis in den neunziger Jahren für harmlos unterhaltsame Sitcoms wie „Friends“, „Seinfeld“ und „Die Wilden Siebziger“ vor der Kamera standen, drehte die Schauspielerin „Will & Grace“, Amerikas erste Fernsehserie mit einem Homosexuellen als Hauptdarsteller. Mit dem Part der heterosexuellen Innenarchitektin Grace als bester Freundin des schwulen Juristen Will riskierte Messing ihre Karriere, die kaum begonnen hatte. Einige Monate vor der Premiere im Herbst 1998 hatte der Sender ABC die Sitcom „Ellen“ aus dem Programm gestrichen. Nach einer Episode mit dem Titel „The Puppy“, in der sich die Hauptdarstellerin Ellen DeGeneres als lesbisch outete, blieben Werbekunden und Zuschauer weg.
Mit Späßen über Homosexualität, jüdische Eigenheiten und immer neue Eroberungen, die politically incorrect waren, verhalf Messing „Will & Grace“ zu Kultstatus – und wurde in Hollywood zu einer Vorreiterin. Wie sie das machte? „Ich habe schon immer feste Standpunkte vertreten“, sagt Messing im Gespräch in Los Angeles. „Und ich war auch immer bereit, sie mitzuteilen.“
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo