Regisseur Christopher Nolan : „Kinos werden unsere Hilfe brauchen“
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Plädiert für wirtschaftliche Hilfsmaßnahmen für Kinos: Regisseur Christopher Nolan Bild: dpa
Der Regisseur Christopher Nolan zeigt sich besorgt über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Filmbranche. Dabei gehe es ihm jedoch weniger um Stars oder Studios, sagt er.
Der britisch-amerikanische Regisseur Christopher Nolan, bekannt für seine Filme „The Dark Knight“ und „Dunkirk“, ist über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinos und deren Mitarbeiter besorgt. Lichtspielhäuser seien ein wichtiger Teil des sozialen Lebens, schrieb Nolan am Samstag in einem Meinungsbeitrag in der „Washingon Post“. „Sie werden unsere Hilfe brauchen.“
Es gehe nicht um die Stars, die Studios und den Glamour, sondern um Tausende Mitarbeiter, Ticketverkäufer, Reinigungskräfte und Filmtechniker. Nolan befürchtet viele Kinoschließungen und Entlassungen und appelliert an den amerikanischen Kongress, diese Unternehmen mit wirtschaftlichen Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.
Kinos seien Orte, wo Menschen aufeinandertreffen. Gerade in diesen Zeiten, wo das nicht möglich ist, würde dieser Wert von Gemeinschaft besonders deutlich. Wenn diese Krise vorbeigeht, sei es wichtiger denn je, „gemeinsam zu leben und lieben und lachen und weinen“, erklärt Nolan in dem Beitrag. Neue Filme könnten dann auch die Wirtschaft wieder ankurbeln. Aber vor allem gehe es darum, im Kino füreinander da zu sein.
Nolans letzter Film, das Kriegsdrama „Dunkirk“, war 2018 für acht Oscars nominiert, darunter für beste Regie und bester Film. Sein neuer Spionage-Thriller „Tenet“ mit John David Washington und Robert Pattinson soll im Juli in die Kinos kommen.
Die Corona-Krise hat den Unterhaltungsbetrieb lahmgelegt. Film- und TV-Produktionen wurden gestoppt, Kinostarts abgesagt, Kinos weltweit geschlossen.