Konrad-Zuse-Medaille : Erste Frau erhält Deutschlands wichtigste Informatik-Auszeichnung
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Prof. Dr. Dorothea Wagner, Institut für Theoretische Informatik Bild: KIT (Karlsruher Institut für Technologie)
Informatik gilt noch immer als Männerdomäne – doch nun hat mit Dorothea Wagner erstmals eine Frau die Konrad-Zuse-Medaille erhalten. Ihre Beiträge zur Forschung gehören zur Weltspitze, heißt es in der Begründung.
Zum ersten Mal wird eine Frau mit der Konrad-Zuse-Medaille ausgezeichnet: Die Karlsruher Professorin Dorothea Wagner erhält die höchste Auszeichnung der deutschsprachigen Informatikcommunity, wie die Gesellschaft für Informatik am Dienstag in Berlin mitteilte. Wagner sei eine „überragende Wissenschaftlerin“, deren „Beiträge zur Informatikforschung zur Weltspitze gehören und sich heute in zahlreichen Anwendungen wiederfinden“, erklärte der Präsident der Gesellschaft, Hannes Federrath, zur Begründung.
Dazu zählten beispielsweise die automatisierte Routenplanung oder die Optimierung von Energiesystemen. Die wissenschaftliche Exzellenz gehe einher mit einem „beispielhaften ehrenamtlichen Engagement für die Informatik und die Wissenschaft“ in zahlreichen Gremien, teilte die Gesellschaft mit.
Wagner studierte Mathematik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und promovierte 1986 auch dort. Seit 2003 ist sie Professorin für Informatik am Karlsruher Institut für Technologie. Wagner wurde bereits mit anderen Preisen geehrt.
Die Gesellschaft für Informatik vergibt die Konrad-Zuse-Medaille alle zwei Jahre seit 1987. Damit werden Menschen ausgezeichnet, die besondere Leistungen im Fachgebiet der Informatik erbrachten.