Wie die Freundschaft zwischen Otto Waalkes und seinem Manager zerbrach
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Wie viel Anteil hat Ottos Manager an seinem Erfolg? Bild: dpa
Der ostfriesische Komiker wird von seinem ehemaligen Manager Hans Otto Mertens verklagt. Dieser verlangt einen höheren Anteil an den Einnahmen des Künstlers. Ihre Freundschaft wird den Prozess wohl nicht überstehen.
Irgendwann wollte Otto Waalkes weniger abgeben. Derjenige, der dafür auf Einnahmen verzichten sollte, war sein Manager, Geschäftspartner und Freund Hans Otto Mertens, der unter anderem mindestens 15 Prozent der Tournee-Einnahmen bekam. Diesen Anteil wollte der große Komiker senken. Aber wie konnte er seinen Kumpel zum Einlenken bewegen? In einem Entwurf, den Waalkes vor fünf Jahren aufsetzen ließ, steht: „Während du alters- und gesundheitsbedingt kürzertrittst, bin ich unverändert mit vollem Einsatz auf allen Bühnen weiter tätig, um Geld zu verdienen. Diese Umstände müssen sich bei unserer beiden Einkommenssituationen niederschlagen. Die Managementvergütung wird daher ab 01.01.2016 5 % betragen müssen.“ Es passierte aber erst mal nichts.
Im September 2016, kurz vor der anstehenden Herbsttournee, sprach Waalkes seinen Manager aufs Geld an. Mertens war nicht erfreut und sagte, dass Waalkes dann die Tour mit dem Rüssl Musikverlag, deren Hauptgesellschafter Mertens war, als Veranstalter nicht ausrichten dürfe. Waalkes, der Wegbereiter des Ostfriesen-Witzes und Maler der Ottifanten, erwiderte, ohne eine Senkung der Managementvergütung würde er von sich aus die Tour absagen. Später sprach er davon, dass Mertens „ausgeflippt“ sei. Ein paar Tage danach sollen sie sich doch auf eine Senkung der Anteils von Mertens auf zehn Prozent geeinigt haben.
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