Idylle oder Albtraum?
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Brandenburger Idylle: Gerade in ländlichen Regionen ziehen junge Frauen oft ins Elternhaus des Partners. Bild: dpa
Die Idee klingt praktisch: Lass uns doch, sagt der Partner, ins Haus meiner Eltern ziehen. Unsere Autorin war skeptisch. Aber sie ließ sich überzeugen, das Lebensmodell eine Weile zu testen – und hat heute eine sehr eindeutige Haltung.
Ich mag meine Schwiegereltern. Sehr gerne sogar. Und das sage ich nicht nur, weil sie diesen Text vielleicht irgendwann lesen werden. Aber ich möchte nicht mit ihnen unter einem Dach leben.
Mein Freund versuchte mich trotzdem immer mal wieder vom Gegenteil zu überzeugen. Immerhin sei in seinem Elternhaus genug Platz, wir könnten eine große Wohnung ganz nach unseren Wünschen ausbauen, und das in einer Lage, die wir uns selbst nie würden leisten können. Ja, und irgendwann gehört uns dann sowieso das ganze Haus. Ein Einfamilienhaus in bester Lage, unverbaubarer Blick auf die Berge, großzügige Wohnfläche, vollständig schuldenfrei. Was zu dieser Idylle aber auch dazugehört, sind mehrere Onkel und Tanten, die alle fußläufig um einen herum leben, die Eltern einen Stock tiefer und eine sehr imposante Bergkette, hinter der – zumindest für meinen Geschmack – recht früh die Sonne verschwindet.
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