„Kinder sind Egozentriker“
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Wegen Kleinigkeiten gibt es ein Mordstheater: Kinder verhalten sich aus Erwachsenensicht manchmal ziemlich irrational. Andersherum wird das möglicherweise genauso erlebt. Bild: Picture Alliance
Was ist denn jetzt schon wieder los? Eltern sind immer wieder irritiert über das Verhalten ihrer Kinder. Eine Psychologin sagt: Wir müssen verstehen, dass die Kleinen anders denken – und hat einen Tipp für Wutanfälle im Supermarkt.
Frau Rose, Sie sagen, dass vielen Eltern das Wissen über die Denkstrukturen ihrer kleinen Kinder fehlt. Können Sie Beispiele dafür anführen?
Eltern sollten sich vergegenwärtigen, dass Kinder nicht wie kleine Erwachsene denken, sondern vieles ganz anders auffassen. Zum Beispiel nehmen Kinder Redewendungen wie „Willst du mich auf den Arm nehmen?“ wörtlich. Ironie und Sarkasmus verstehen Kinder sogar erst gegen Ende der Grundschulzeit. Wenn das Kind am Morgen mit seinem Müsli rumexperimentiert, kleckert und nicht fertig wird, ist es einfach nur mit der Sache an sich beschäftigt. Die Gedanken seiner Eltern wie „Wir müssen zügig in die Kita, und es kostet mich jetzt Zeit, die Sauerei aufzuwischen“ hat es nicht.
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