Ungünstiges Versteck : Halbe Million geht in Flammen auf
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Auf der Heizung ist Geld vielleicht noch sicher – in einer Ölheizung aber nicht mehr. Bild: dpa
Ein Mann versteckt eine halbe Million Euro in einer stillgelegten Ölheizung. Das Versteck scheint sicher, bis ein Freund heizen will – und das Geld verbrennt. Ein Gericht sollte nun darüber entscheiden, ob dem Mann Schadensersatz zusteht.
In Soest hat ein Mann die gesamten Ersparnisse seines besten Freundes in Höhe von 520.000 Euro aus Versehen verbrannt. Eine Schadenersatzklage wies das Amtsgericht Arnsberg im September jedoch ab, wie nun durch einen Bericht der „Bild“-Zeitung bekannt wurde. Aus dem Urteil geht hervor, dass der Besitzer des Geldes seine Ersparnisse in der stillgelegten Ölheizung seiner Werkstatt versteckt hatte.
Als der Auto-Mechaniker im Dezember 2014 für zwei Wochen in den Urlaub fuhr, bat er seinen Freund, in der Werkstatt nach dem Rechten zu sehen. Der Freund sagte aus, weil Frost einsetzte, habe er befürchtet, dass die Wasserrohre in der Werkstatt platzen könnten. Deshalb habe er die Heizung angefeuert. Als der Werkstattbesitzer aus dem Urlaub zurückkehrte, sei fast alles Asche gewesen. Lediglich Geldscheine im Wert von 20.400 Euro konnten Spezialisten der Bundesbank rekonstruieren.
Diesen Betrag bekam der Mann erstattet. Die restlichen 520.000 wollte er von seinem – mittlerweile ehemaligen – Freund einklagen. Das Amtsgericht gelangte zwar zu der Überzeugung, dass der Bekannte die Heizung angefeuert hatte, auch die Gesamtsumme von 540.000 Euro unterstellte es als wahr. Zugleich konstatierte es aber: „Es ist vernünftiger Weise nicht damit zu rechnen, dass ein Heizkessel als Versteck für Geldzeichen genutzt wird, zumal Papiergeld besonders feueranfällig ist.“ Laut „Bild“-Zeitung erwägt der Werkstattbesitzer, in Berufung zu gehen. Zudem habe er nun Ärger mit dem Finanzamt, das wissen wolle, woher das viele verbrannte Geld stammte.