„Mädchen brauchen eigene Räume“
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Klettern, rennen, toben - dafür sind Spielplätze da. Aber manchmal wollen Mädchen sich auch einfach nur zurückziehen. Bild: Getty
München plant jetzt gendergerechte Spielplätze. Ist das wirklich notwendig? Eine SPD-Stadträtin erklärt im Interview, warum es dabei nicht um blaue und rosa Schaufeln geht.
Als in München zum ersten Mal der Gedanke aufkam, gendergerechte Spielplätze zu entwickeln, war die öffentliche Reaktion vor allem ablehnend. „Unfug“, „sinnlos“, „mittelalterlich“ waren noch die harmlosesten Kommentare. Dabei stützte sich die Initiative aus der SPD auf Erfahrungen der Stadt Wien: Die gab schon Mitte der neunziger Jahre Studien in Auftrag, um zu ermitteln, warum Mädchen weniger in Parks und auf Spielplätzen spielen als Jungs. Das Ergebnis: Geschlechtsspezifische Sozialisation und entsprechende Rollenentwicklung führen dazu, dass Jungs dominanter, lauter und häufiger in Gruppen auftreten. Sie besetzen dadurch öfter Spielgeräte und Flächen – und Mädchen kommen zu kurz. Seit langem hat Wien deshalb entsprechende Konzepte. Und nun auch München. Die SPD-Stadträtin Bettina Messinger erklärt, was es damit wirklich auf sich hat.

Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung.
Frau Messinger, wenn man liest, was über Ihre Idee berichtet wurde, bekommt man den Eindruck, Sie wollten am liebsten getrennte Spielplätze für Mädchen und Jungs einführen, damit jeder auf „geschlechtergerechte Art“ spielen kann.
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