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Trauer um getötete Luise : „Für uns steht die Welt still“

  • Aktualisiert am

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst trägt sich am Samstag in das Kondolenzbuch für Luise ein. Bild: dpa

Luises Familie nimmt in einer Traueranzeige Abschied von der getöteten Zwölfjährigen. Am Mittwoch soll „im engen persönlichen Kreis“ eine Gedenkfeier stattfinden.

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          Für die getötete zwölfjährige Luise aus Freudenberg im Siegerland findet am kommenden Mittwoch eine Gedenkfeier statt. Alle, die teilnehmen möchten, seien in die Aula der Esther-Bejarano-Gesamtschule eingeladen, heißt es in einer am Samstag in der „Siegener Zeitung“ veröffentlichten Traueranzeige. „Es gibt keine Worte, um das Unbegreifliche zu begreifen. Für uns steht die Welt still“, steht neben einem Foto des Mädchens, das vor rund einer Woche gewaltsam ums Leben gekommen war.

          Die Gedenkfeier wird der Anzeige zufolge am 22. März um 18.00 Uhr „im engen persönlichen Kreis“ in der Evangelischen Kirche in Freudenberg begangen und von dort aus als Audiostream in die Aula der Gesamtschule übertragen. „Wir bitten sehr um Verständnis, dass die Familie und Freunde Luise dort in Ruhe auf ihrer letzten Reise begleiten möchten.“ Ein Polizeisprecher sagte, man wolle mit einem Einsatz an der Kirche dafür sorgen, dass die Trauerfeier nicht gestört werde.

          Zwei zwölf und 13 Jahre alte Mädchen hatten die Gewalttat gestanden. Mit mehreren Messerstichen sollen sie Luise in der vergangenen Woche nach bisher bekanntgegebenen Erkenntnissen am vergangenen Samstag in einem abgelegenen Wald an der Grenze von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen getötet haben. Am Sonntag war das Mädchen bei einer Suchaktion tot aufgefunden worden.

          In dem Fall halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit Informationen zum Hintergrund, vor allem mit Angaben zu den mutmaßlichen Täterinnen sehr bedeckt und verweisen auf deren Persönlichkeitsschutz. Die Mädchen sind wegen ihres jungen Alters noch nicht schuldfähig und können nicht vor Gericht gestellt werden.

          Wüst kondoliert

          Derweil hat sich NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst Samstag in ein Kondolenzbuch für Luise eingetragen. Er kam dazu am Vormittag in die Evangelische Kirche der Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen. Wüst sprach kurz mit vier Seelsorgerinnen und Seelsorgern und bedankte sich für ihren Einsatz.

          Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls hatte sich der CDU-Politiker bestürzt gezeigt über den Tod des Mädchens. „Es zieht einem den Boden unter den Füßen weg.“

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