Geld rein, Gras raus
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Gelee und Blüten: Der erste Cannabis-Automat steht in Trier. Bild: F.A.Z.
In Trier gibt es jetzt den ersten Cannabis-Automaten Deutschlands. Auf den großen Rausch dürfen die Kunden aber nicht hoffen. Wird dort etwa kein echtes Gras verkauft?
Im „Cheers“ ist der Name Programm und der Rausch nicht unbedingt teuer. Ein kleines Bier kostet 1,80 Euro, der Weinbrand zwei Euro, und wer es mit Apfelkorn versuchen möchte, bitte gern, dem berechnet der Wirt nur 1,50 Euro pro Glas. Die „Rock- und Sportsbar“ befindet sich in der Trierer Innenstadt, und man sieht sie schon aus der Ferne, denn die Fassade ist in einem Farbton gestrichen, der zwischen Altrosa und Himbeer changiert. Draußen an der Wand hängt ein beigefarbener Zigarettenautomat, 20 Sorten stehen zur Auswahl. Gleich daneben steht ein weiterer Kasten, nur dass er etwas größer ist und auch etwas bunter – und keine Zigaretten bereithält, sondern, nun ja, Cannabis.

Redakteur in der Politik.
In Trier steht der erste Gras-Automat Deutschlands, er ist seit Ende November in Betrieb. Eine Glasscheibe gibt den Blick ins Innere frei, die oberen Fächer enthalten allerlei Erzeugnisse der Hanfpflanze – die, anders als beim illegalen Gras, keinen Rausch auslösen sollen. Das hat etwas damit zu tun, dass der Hanf, der im Automaten feilgeboten wird, laut Packungsangaben so gut wie kein Tetrahydrocannabinol (THC) enthält – die psychoaktive Substanz wirkt berauschend und fällt darum in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz. Anders ist es bei einem anderen Inhaltsstoff der weiblichen Cannabispflanze, dem Cannabidiol (CBD) – es soll entspannend wirken und entzündungshemmend, macht aber nicht high und wird darum oft als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.
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